Datenbasierte Entscheidungsfindung für Einsteiger

Team Asana – FotoTeam Asana
27. Januar 2024
6 Lesezeit (Minuten)
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Datenbasierte Entscheidungsfindung für Einsteiger (Artikel-Bannerbild)
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Zusammenfassung

Wenn Sie datenbasierte Entscheidungen treffen, sammeln Sie zunächst Daten aus den KPIs (Key Performance Indicators) Ihres Unternehmens und verwandeln diese dann in praktisch anwendbare Erkenntnisse. Dieser Prozess ist in einer modernen Unternehmensstrategie nicht mehr wegzudenken. Lesen Sie hier, welche Vorteile sich daraus ergeben und wie Sie bei der Arbeit solide Entscheidungen treffen können.

Wenn bei der Arbeit Entscheidungen anstehen, ist es oftmals schwierig, die richtige zu treffen. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl, treffen Sie Entscheidungen zwar mit mehr Selbstvertrauen, wissen aber nicht, ob diese Entscheidungen auch für Ihre Teammitglieder die richtigen sind. Treffen Sie Ihre Entscheidungen hingegen auf der Grundlage von Daten, wissen Sie, dass Ihre Entscheidungen auf soliden Fakten beruhen und darauf ausgelegt sind, die maximale Wirkung zu erzielen.

Ob es nun darum geht, Wettbewerber abzuhängen oder profitabler zu werden, datenbasierte Entscheidungsfindung ist in einer modernen Unternehmensstrategie nicht mehr wegzudenken. Wir erklären Ihnen die Vorteile und geben Ihnen Tipps, wie Sie diese Entscheidungen bei der Arbeit treffen können.

Was ist datenbasierte Entscheidungsfindung (Data-Driven Decision Making, DDDM)?

Bei der datenbasierten Entscheidungsfindung geht es darum, die Daten aus den Key Performance Indicators Ihres Unternehmens zu sammeln und aufschlussreiche Erkenntnisse daraus zu ziehen.

Was ist datenbasierte Entscheidungsfindung (Data-Driven Decision Making, DDDM)?

Reporting-Tools zur Geschäftsanalyse (Business Intelligence, BI) sammeln schnell und effizient große Datenmengen, vereinfachen deren Visualisierung und ermöglichen auch Personen ohne großes technisches Know-how einen leicht verständlichen Zugang.

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Warum sind datenbasierte Entscheidungen so wichtig?

Wenn Sie Ihre Entscheidungen anhand von Daten treffen, beruhen sie auf Fakten und nicht auf subjektivem Empfinden. Führungskräfte müssen fair und ausgeglichen sein, und dafür müssen sie objektive Entscheidungen treffen.

Die solidesten Entscheidungen basieren auf Daten, die den Fortschritt in Bezug auf Ihre Unternehmensziele messen und in Echtzeit eingehen. Eine Berichterstattungssoftware hilft Ihnen dabei, die benötigten Daten zusammenzufassen und Muster zu erkennen, anhand derer Sie dann Vorhersagen treffen können.

Hier ein paar Entscheidungen, die anhand von Daten getroffen werden:

  • Wie können wir unseren Profit und unsere Verkaufszahlen erhöhen?

  • Wie stellen wir die Umsetzung empfohlener Führungsmethoden sicher?

  • Wie können wir unsere Vorgänge optimieren?

  • Wie verbessern wir die Leistung unseres Teams?

Nicht alle Entscheidungen basieren auf Daten, aber die wichtigsten schon.

Datenbasierte Entscheidungsfindung in 5 Schritten

Das Treffen datenbasierter Entscheidungen muss man üben. Wenn Sie Ihre Führungsqualitäten ausbauen möchten, sollten Sie wissen, wie man aus Rohdaten praktisch anwendbare Rückschlüsse für Ihre Unternehmensinitiativen zieht.

Mit den folgenden Schritten optimieren Sie Ihre datenbasierte Entscheidungsfindung.

Datenbasierte Entscheidungsfindung in 5 Schritten

1. Kennen Sie Ihre Vision

Bevor Sie solide Entscheidungen treffen können, sollten Sie die Zukunftsvision Ihres Unternehmens kennen. Erst dann können Sie anhand von Daten und Strategien Entscheidungen treffen. Graphen und Abbildungen helfen Ihnen nicht viel, wenn der nötige Kontext fehlt. Sie als Teamleiter werden wahrscheinlich auf die jährlichen OKRs Ihres Unternehmens oder auf die vierteljährlichen KPIs zurückgreifen, wenn Sie datenbasierte Entscheidungen treffen möchten.

2. Finden Sie Datenquellen

Sobald Sie wissen, auf welches Ziel Sie hinarbeiten, können Sie damit anfangen, Daten zu sammeln.

Die Tools und Quellen, auf die Sie zugreifen, hängen von der Art der Daten ab, die Sie sammeln. Möchten Sie Datensätze zu unternehmensinternen Prozessen analysieren? Dann benötigen Sie ein Tool für unternehmensweite Berichte. Reporting-Tools schaffen einen gemeinsamen Bezugspunkt bzgl. des Arbeitsfortschritts in Ihrem Unternehmen. Einige Reporting-Tools, wie zum Beispiel Power BI von Microsoft, sammeln Daten aus unterschiedlichen externen Quellen. Wenn Sie Marketingtrends oder Wettbewerbskennzahlen analysieren möchten, können Sie eines dieser Tools verwenden.

Hier ein paar allgemeine Erfolgskennzahlen, die Sie möglicherweise messen möchten:

  • Bruttogewinnmarge: Die Bruttogewinnmarge berechnen Sie, indem Sie die Kosten verkaufter Güter von den Nettoverkaufszahlen des Unternehmens abziehen.

  • Return on Investment (ROI): Hierbei handelt es sich um das Verhältnis zwischen Ertrag und Investition. Mithilfe des ROI entscheiden Sie, ob es sich lohnt, in eine bestimmte Initiative Zeit und Geld zu investieren, oder eher nicht. Als Geschäftskennzahl zeigt der ROI oftmals auf, wie sehr sich eine Investition bereits gelohnt hat. 

  • Produktivität: Hier messen Sie, wie effizient Ihr Unternehmen bei der Produktion von Gütern oder der Bereitstellung von Dienstleistungen ist. Sie können die Produktivität berechnen, indem Sie den gesamten Output durch den gesamten Input dividieren. 

  • Anzahl der Kunden: Dies ist eine einfache, aber effektive Kennzahl. Je mehr zahlende Kunden es gibt, desto mehr Geld verdient Ihr Unternehmen.

  • Regelmäßige Umsätze: Diese Kennzahl wird meist von SaaS-Firmen genutzt. Es handelt sich dabei um die Höhe der Einnahmen, die durch alle aktuell aktiven Abonnenten innerhalb eines bestimmten Zeitraums generiert werden. Normalerweise werden regelmäßige Umsätze monatlich oder jährlich erfasst.

Je nach Ihrer Funktion und Vision können Sie noch zahlreiche andere Datensätze messen. Durch maschinelles Lernen ist es heute einfacher als je zuvor, Echtzeitdaten zu sammeln.

3. Organisieren Sie Ihre Daten

Wenn Sie gute Entscheidungen für Ihr Unternehmen treffen möchten, sollten Sie Ihre Daten organisieren, um die Visualisierung zu verbessern. Sie sollten alle relevanten Daten an einem Ort haben und verstehen, wie sie in Verbindung zueinander stehen – andernfalls könnte es schwierig sein, die besten Entscheidungen zu treffen.

Sie können Ihre Daten beispielsweise mit einem Executive Dashboard organisieren. Hierbei handelt es sich um eine anpassbare Oberfläche, für gewöhnlich eine Funktion Ihres Tools für unternehmensweite Berichte. Dieses Dashboard zeigt die wichtigsten Daten an, die zum Erreichen Ihrer Ziele relevant sind, und gibt Auskunft darüber, ob diese Ziele strategisch, taktisch, analytisch oder operativ sind.

[Produkt-UI] Interaktive Dashboards für unternehmensweite Berichte in Asana (Suche & Berichte)

4. Führen Sie eine Datenanalyse durch

Wenn Sie Ihre Daten organisiert haben, können Sie mit der Analyse beginnen. In diesem Schritt extrahieren Sie verwertbare Erkenntnisse aus Ihren Daten, die Sie beim Entscheidungsprozess unterstützen.

Je nach Ziel möchten Sie vielleicht die Daten aus Ihrem Executive Board analysieren und gleichzeitig Nutzerforschung (Fallstudien, Umfragen oder Testimonials) betreiben. Auf diese Weise wird auch die Kundenerfahrung in Ihre Ergebnisse einbezogen. 

Möchten Sie mit Ihrem Team Ihre SEO-Tools verbessern, damit sie mit anderen Optionen am Markt besser mithalten können? Hier ein paar Datensätze, mit denen Sie notwendige Verbesserungen feststellen können:

  • Leistungsdaten des Wettbewerbers 

  • Aktuelle Leistungsdaten Ihrer SEO-Software

  • Aktuelle Daten zur Kundenzufriedenheit

  • Nutzerforschung zu zahlreichen SEO-/Marketingtools

Einige dieser Informationen bekommen Sie von Ihrem Unternehmen, während Sie andere in externen Quellen suchen müssen. Es hilft, diese Daten als Ganzes zu analysieren, denn das führt oft zu einem anderen Schluss als die Analyse einzelner Datensätze für sich betrachtet.

5. Schlussfolgerungen ziehen

Sie werden Ihre ersten Schlüsse wahrscheinlich schon ziehen, während Sie noch mit der Analyse Ihrer Daten beschäftigt sind. Da es allerdings wichtig ist, Ergebnisse zu konkretisieren, um sie mit anderen teilen zu können, haben wir diesem Punkt noch einmal einen eigenen Abschnitt gewidmet.

Die folgenden Fragen gehören zu den wichtigsten, die Sie sich beim Ziehen von Schlussfolgerungen stellen sollten:

  • Was sehe ich, was ich bereits vorher über die Daten wusste?

  • Welche neuen Informationen konnte ich aus diesen Daten ziehen?

  • Wie kann ich mit den gesammelten Informationen meine Unternehmensziele erreichen?

Sobald Sie diese Fragen beantworten können, haben Sie Ihre Datenanalyse erfolgreich abgeschlossen und sollten nun in der Lage sein, datenbasierte Entscheidungen für Ihr Unternehmen zu treffen.

Lesenswert: Formulieren Sie mit diesen Tipps und Beispielen bessere SMART-Ziele

5 Gründe, warum man Entscheidungen anhand von Daten treffen sollte

Datenbasierte Entscheidungsfindung ist mehr als einfach nur eine hilfreiche Fähigkeit. Sie ist entscheidend, wenn Sie mit gutem Beispiel vorangehen und eine datenorientierte Kultur schaffen möchten.

Wenn Sie Ihre Entscheidungen auf der Basis von Daten treffen, sorgen Sie dafür, dass Ihr Unternehmen stets fair, zielorientiert und auf Weiterentwicklung fokussiert ist.

Vorteile datenbasierter Entscheidungsfindung

1. Sie treffen Entscheidungen mit Zuversicht

Die Unternehmen, die Ihre Wettbewerber hinter sich zurücklassen, tun dies, weil sie zuversichtlich sind, dass sie Erfolg haben werden. Wenn Teamleiter dem Thema Entscheidungsfindung nicht genügend Beachtung schenken, kann das zu Fehlern, einer hohen Fluktuation unter den Teammitgliedern und schlechtem Risikomanagement führen.

Wenn Ihre wichtigsten Unternehmensentscheidungen auf Daten basieren, dann haben Sie vertrauen in diese Entscheidungen, was Sie und Ihr Team voranbringt. Zuversicht kann zu einer höheren Arbeitsmoral im Team und besseren Leistungen führen.

2. Sie bleiben objektiv

Wenn Sie als Teamleiter Ihre Entscheidungen anhand von Daten treffen, lassen Sie dabei Ihr subjektives Empfinden außen vor. Sie sind sich dessen vielleicht nicht immer bewusst, aber interne Vorzüge und eigene Wertvorstellungen können Ihre Entscheidungsfindung beeinflussen.

Wenn Sie Ihre Entscheidungen allerdings direkt auf der Grundlage von Fakten und Zahlen treffen, bleiben sie objektiv und fair. Und falls Teammitglieder oder Interessenvertreter Sie fragen, warum Sie eine bestimmte Entscheidung getroffen haben, haben Sie etwas, worauf Sie sich stützen können.

Lesenswert: 19 Beispiele für unbewusste Voreingenommenheit überwinden und Inklusivität fördern

3. Sie finden Antworten auf offene Fragen

Wenn Sie nicht auf Daten zurückgreifen, bleiben viele Fragen unbeantwortet. Es könnte sogar Fragen geben, von denen Sie noch gar nicht wussten, dass Sie sie hatten, bis Ihre Datensätze die Antwort darauf liefern. Daten können für Ihr Team von Vorteil sein, indem sie eine bessere Visualisierung für Bereiche liefern, in die man ohne Statistiken, Graphen und Charts keinen Einblick hätte.

Wenn solche Fragen anschließend gestellt werden, können Sie völlig entspannt sein, denn Sie wissen, dass Ihre Entscheidungen anhand aller relevanten Informationen getroffen wurden.

4. Sie setzen messbare Ziele

Auf Daten zurückzugreifen ist der einfachste Weg, um messbare Ziele für Ihr Team zu setzen und diese auch zu erreichen. Indem Sie sich interne Leistungsdaten aus der Vergangenheit anschauen, können Sie herausfinden, was Sie noch verbessern müssen, und Ihre Ziele so genau wie möglich formulieren. Ihr Team könnte beispielsweise auf Daten zurückgreifen, um die folgenden Ziele zu erreichen:

  • Erhöhung der Kundenanzahl um 20 % im Laufe des Jahres

  • Reduzierung des ausgegebenen Gesamtbudgets um 20.000 $ pro Quartal

  • Reduzierung des ausgegebenen Projektbudgets um 500 $

  • Erhöhung der Einstellungen um 10 Teammitglieder pro Quartal

  • Reduzierung der Einstellungskosten um 500 $ 

Ohne Daten wäre es schwierig, zu verstehen, wofür Ihr Unternehmen Geld ausgibt und wo Kosten reduziert werden sollen. Setzt man messbare Ziele, führt dies unweigerlich zu datenbasierten Entscheidungen, denn sobald diese Ziele gesetzt sind, werden Sie nach Wegen suchen, wie das Gesamtbudget reduziert oder die Anzahl der Kunden erhöht werden kann.

5. Sie verbessern Prozesse im Unternehmen

Es gibt Möglichkeiten, wie man die Prozesse im Unternehmen auch ohne Daten verbessern kann. Wenn Sie allerdings die Leistung Ihrer Teammitglieder beobachten und dabei auf Zahlen zurückgreifen oder das Ausgabeverhalten mittels Graphen analysieren, beruhen Ihre Ansätze zur Verbesserung der Prozesse auf mehr als nur Beobachtungen.

Hier ein paar Prozesse, die man mithilfe von Daten verbessern kann:

  • Risikomanagement, basierend auf finanziellen Daten

  • Kostenschätzung, basierend auf Daten zur Marktpreisbildung

  • Einführung neuer Teammitglieder, basierend auf Leistungsdaten neuer Mitarbeiter

  • Kundenservice, basierend auf Rückmeldungen von Kunden

Einen Unternehmensprozess zu verändern kann schwierig sein, wenn Sie sich bezüglich der Ergebnisse nicht sicher sind, aber Sie können Entscheidungen zuversichtlich treffen, wenn Sie die Fakten vor sich liegen haben.

Lesenswert: Was ist Change Management? In 6 Schritten zu einem erfolgreichen Change-Management-Prozess

Optimierte Entscheidungsfindung mit Software zur Berichterstattung

Wenn Sie die richtigen Entscheidungen für Ihr Team treffen möchten, sollten Sie die richtigen Daten vor sich liegen haben. Eine Software für unternehmensweite Berichte fasst die Daten aus Ihrem Unternehmen zusammen und zeigt sie auf Ihrem Executive Dashboard an, sodass Sie sie organisiert und graphisch dargestellt anschauen können.

Indem Sie diese Daten mit relevanten Daten von Quellen außerhalb Ihres Unternehmens zusammenführen, können Sie sicherstellen, dass Sie jedes Mal fundierte und umfassende Entscheidungen treffen. 

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