Die Erstellung und Messung von Erfolgskennzahlen ist eine zentrale Aufgabe von Führungskräften, denn damit können sie die Leistung ihres Teams im Blick behalten und evaluieren. In diesem Artikel sehen wir uns die Bedeutung von Erfolgskennzahlen an und zeigen Ihnen, welche Kennzahlen Ihr Team erfassen sollte, damit Sie Ihre Ziele erreichen.
Update: Im neuen Update sind wir näher auf die verschiedenen Arten von Performance Kennzahlen eingegangen.
Nehmen wir an, Sie führen eine neue Unternehmensstrategie ein – woher wissen Sie, ob diese Strategie auch die gewünschten Ergebnisse bringt? Die häufigste Methode, um das festzustellen, ist die Erstellung von Performance Kennzahlen noch bevor Sie mit Ihrem Vorhaben beginnen.
Eine KPI (auf Deutsch Performance Kennzahl) bietet Ihrem Team eine quantifizierbare Möglichkeit, um Ihren Fortschritt zu messen. Indem Sie Ziele festlegen, die auf Kennzahlen basieren, können Sie beurteilen, ob Ihre Strategie erfolgreich ist. Und auch, wenn es viele verschiedene Methoden zur Zielsetzung gibt, haben die meisten eines gemeinsam: die Messung des Erfolgs mithilfe von Erfolgskennzahlen.
Performance Kennzahlen bietet Führungskräften eine quantifizierbare Möglichkeit, um herauszufinden, ob ihre Strategien effektiv sind. Diese Performance Kennzahlen sind auch bekannt als Key Performance Indicators (KPIs). Es gibt aber nicht die eine, magische Kennzahl, die für jede Situation passt. Die meisten Teams verwenden je nach Bedarf verschiedene Kennzahlen, um Erfolge zu ermitteln.
Wenn die richtigen und wichtigsten KPIs genau erfasst werden, dienen sie Führungskräften als Richtwert. Sie können daran erkennen, wie gut die Zielvorgabe erfüllt wird. Wichtig dabei ist, die Performance Kennzahlen schon vor dem Beginn eines Vorhabens festzulegen, denn nur so können Sie den Fortschritt von Anfang bis Ende nachverfolgen. Bei vielen Management-Methoden, wie etwa dem Shopfloor Management, sind die Performance Kennzahlen ein wichtiger Bestandteil zur Beurteilung der Leistung der Teams.
Lesenswert: Strategische Planung ist noch Neuland für Sie? Beginnen Sie hier.Es gibt eine Unzahl an Kennzahlen, die Sie nachverfolgen könnten – warum sollten sich Führungskräfte damit befassen und es sich antun, einige davon zum Messen des Erfolgs heranzuziehen? Hier sind ein paar Performance Kennzahlen Vorteile, die Sie für sich und Ihr Team nutzen können.
Der erste große Vorteil von Performance Kennzahlen ist, dass Sie damit die Arbeit Ihres Teams mit Ihren Unternehmenszielen verbinden können. Wenn Ihr Team seine Aufgaben auf die größeren Ziele des Unternehmens abstimmt, ist es einfacher, Arbeitsvorgänge entsprechend zu priorisieren.
Bei der Einführung einer neuen Strategie oder Taktik können Sie mithilfe von Soll-Ist-Vergleichen der Erfolgskennzahlen messen, ob diese die gewünschten Ergebnisse bringen. Wenn Sie Ihre Teamkennzahlen bereits vor der Einführung der neuen Strategie gemessen haben, dienen Ihnen diese Kennzahlen als Richtwerte. Nach der Umsetzung der neuen Strategie können Sie die neuen Kennzahlen mit Ihren Soll-Werten vergleichen und eine eventuelle Umsatzsteigerung messen.
Frühere Kennzahlen können einerseits als Richtwerte für neue Strategien herangezogen werden, sie können Ihrem Team aber auch dabei helfen, datenbasierte Geschäftsentscheidungen zu treffen.
Sehen Sie sich zum Beispiel einmal die Key Performance Indikatoren eines bestimmten Jahres an. Unterscheiden sie sich von anderen Jahren? Mit welcher Strategie hat Ihr Team diese Zahlen erreicht? Gab es zu dieser Zeit Besonderheiten oder Ereignisse, die Sie in Ihre Überlegungen einfließen lassen können? Nutzen Sie ein gut organisiertes Performance Management, um informierte Entscheidungen über das zukünftige Vorgehen zu treffen.
Lesenswert: Erkenntnisse und Erfahrungen im Projektmanagement festhaltenWenn Sie mehrere verschiedene Kennzahlen messen und Ihnen eine negative Veränderung bei einer auffällt, können Sie daraus schließen, bei welchem Teil Ihrer Strategie es einer Anpassung bedarf. Das gibt Ihrem Team außerdem die Möglichkeit, dieses Wissen in die Entwicklung der Strategie für weitere Vorhaben einfließen zu lassen.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie man die verschiedenen Performance Kennzahlen voneinander unterscheiden kann. Die folgenden Beispiele sollen dir nur kurz veranschaulichen, unter welchen Aspekten man die verschiedenen Leistungsfaktoren voneinander unterscheiden kann:
Qualitativ vs. Quantitativ: Der Unterschied besteht hier in der Messung. Quantitative Performance Kennzahlen lassen sich in Zahlen bzw. Messgrößen ausdrucken, qualitative Kennzahlen wiederum nicht.
Lagging vs. Leading: Hier wird die Richtung unterschieden, in der die Kennzahlen ausgerichtet sind. Lagging Kennzahlen sehen sich den bisherigen Erfolg an, Leading Kennzahlen dienen als Prognose.
Absolut vs. Relativ: Absolute Kennzahlen sind eine Einheitsgröße, wie etwa der Umsatz oder der Gewinn. Relative Performance Kennzahlen stehen immer in Bezug zu einem anderen Wert, wie etwa die Fremdkapitalquote.
Input vs. Output: Input Kennzahlen messen die Ressourcen, die beispielsweise in die Produktion eingeflossen sind. Output Kennzahlen messen hingegen das Ergebnis.
Jeder Unternehmensbereich ist für verschiedene Ziele zuständig. Deshalb ist es sinnvoll, dass verschiedene Teams auch mit den für sie relevanten Kennzahlen arbeiten. Im Folgenden finden Sie einige Performance Kennzahlen Beispiele unterschiedlicher Teams.
Bruttogewinnmarge: Die Bruttogewinnmarge berechnen Sie, indem Sie die Kosten verkaufter Güter von den Nettoverkaufszahlen des Unternehmens abziehen.
Investitionsrendite (ROI; Return of Investment): Hierbei handelt es sich um das Verhältnis zwischen Einkommen und Investition. Mithilfe der Leistungskennzahl ROI wird üblicherweise entschieden, ob es sinnvoll ist, Zeit und Geld in ein Vorhaben zu investieren. Wird der ROI als Geschäftskennzahl erfasst, wird damit üblicherweise beobachtet, wie sehr sich eine Investition lohnt.
Produktivität: Hier messen Sie, wie effizient Ihr Unternehmen bei der Produktion von Gütern oder der Bereitstellung von Dienstleistungen ist. Sie können die Produktivität berechnen, indem Sie den gesamten Output durch den gesamten Input dividieren.
Gesamtzahl der Kunden: Diese Kennzahl ist einfach zu erfassen und gleichzeitig sehr effektiv. Je mehr zahlende Kunden Sie haben, desto größer sind Ihre Einnahmen.
Wiederkehrende Umsätze: Diese Kennzahl wird meist von SaaS-Firmen genutzt. Es handelt sich dabei um die Höhe der Einnahmen, die durch alle Ihre aktuellen aktiven Abonnenten innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens generiert werden. Normalerweise werden wiederkehrende Umsätze monatlich oder jährlich erfasst.
Anzahl der täglichen Webbesucher: Die Anzahl jener Nutzer, die Ihre Website täglich besuchen.
Anzahl der neuen Webbesucher: Hierbei handelt es sich um die Anzahl der Nutzer, die Ihre Website zum ersten Mal besuchen.
Quote der geöffneten E-Mails: Diese Kennzahl ist besonders für E-Mail-Marketingteams interessant. Mithilfe dieser Quote erfassen Sie die Anzahl (in %) Ihres Zielpublikums, das Ihre Marketing-E-Mails öffnet.
Anzahl der generierten Leads: Diese Kennzahl eignet sich besonders für Marketingteams, die abteilungsübergreifend mit dem Vertrieb zusammenarbeiten. Sie messen damit die Anzahl der qualifizierten Leads, die das Marketingteam generiert und in weiterer Folge an das Vertriebsteam weitergeleitet hat. Bedenken Sie, dass die Definition von qualifizierten Leads je nach Teamzielen variieren kann.
Lesenswert: Marketing vs. Werbung: Was ist der Unterschied?Net Promoter Score (NPS): Diese Kennzahl wird am häufigsten verwendet, wenn man die Kundenloyalität und -zufriedenheit messen möchte. Sie wird manchmal auch Customer Satisfaction Score genannt. Es handelt sich hierbei um einen numerischen Wert, der die Frage „Mit welcher Wahrscheinlichkeit würden Sie [Ihr Produkt bzw. Ihre Dienstleistung] weiterempfehlen?“ beantwortet. Sie können den NPS berechnen, indem Sie die Prozentzahl aller Teilnehmer der Umfrage, die mit einer Zahl zwischen 0-6, von der Prozentzahl aller Teilnehmer, die mit 9-10 geantwortet haben, subtrahieren.
Kundenbindungsquote: Diese Kennzahl zeigt an, wie viele Ihrer Kunden Sie über einen bestimmten Zeitraum halten können. Ihr Team kann einen Zeitrahmen wählen, der zu Ihrem Unternehmen und Ihrer Branche passt.
Kundenverlustquote: Diese Kennzahl ist das Gegenstück zur eben beschriebenen Kundenbindungsquote. Damit messen Sie, wie oft sich Ihre Kunden dafür entscheiden, Ihre Produkte oder Leistungen nicht mehr zu kaufen. Auch hier bestimmt Ihr Team einen Zeitrahmen, der für Ihr Unternehmen und Ihre Branche am sinnvollsten ist.
Kundenfeedback: Schriftliches Kundenfeedback über den Kundenservice ist zwar keine quantitative Messung, kann aber sehr wertvoll für Ihr Unternehmen sein und sowohl für Testimonials als auch für die Marketingstrategie genutzt werden. Ihr Team kann das Kundenerlebnis gestalten – und je besser dieses Erlebnis ist, desto länger werden Sie Ihre Kunden halten.
Durchschnittliche Dauer von Kundenbeziehungen: Hierbei handelt es sich um die durchschnittliche Dauer, für die Ihr Kunde Ihr Kunde bleibt. Diese Kennzahl wird zur Berechnung des Customer Lifetime Values herangezogen.
Customer Lifetime Value (CLV oder LTV): Dieser Wert steht für den erwarteten Profit, von dem das Unternehmen durch einen bestimmten Kunden im Laufe der durchschnittlichen Dauer einer Kundenbeziehung ausgeht.
Qualifizierte Leads: Ein qualifizierter Lead beschreibt eine Person, die alle Charakteristika aufweist, die Ihr Team für Ihren idealen Kunden identifiziert hat. Das kann demographische Daten, die berufliche Position, die Unternehmensgröße oder andere für Sie wichtige Eigenschaften einschließen.
Lead-to-Customer-Conversion-Rate: Diese Kennzahl kann sehr hilfreich sein, da sie sowohl Ihrem Vertriebs- als auch Ihrem Marketingteam Einblicke in Ihr Zielpublikum ermöglicht. Eine hohe Conversion Rate zeigt an, dass Sie das richtige Zielpublikum anvisieren und Ihr Team die richtigen Prioritäten setzt. Niedrige Conversion Rates sind ein Hinweis dafür, dass potenzielle Kunden irgendwo im Laufe der Vertriebspipeline verloren gehen.
Kosten für die Kundenaquise: Diese Kennzahl gibt an, wie hoch die Ausgaben Ihres Teams für Marketing- und Vertriebsstrategien sind, um Leads zu Kunden zu machen. Idealerweise liegt diese Zahl so nahe wie möglich bei Null.
Gesamtmenge an Neukunden: Mithilfe dieser Kennzahl können Sie beobachten, wie schnell Ihr Kundenstamm wächst.
Betriebszeit: Diese Kennzahl erfasst die Dauer innerhalb eines bestimten Zeitrahmens, während der Ihre Software voll funktionsfähig ist.
Antwortzeit bei Fehlern: Diese Kennzahl gibt an, wie lange Ihr Team braucht, um einen Fehler zu identifizieren, eine erste Lösung zu finden und diese bereitzustellen. Der Bereich ist hier weit gefasst: Manche Probleme können in fünf Minuten gelöst sein, andere erfordern umfangreiche Projekte.
Täglich aktive Nutzer: Diese Kennzahl steht für die Anzahl jener Nutzer, die Ihre Software täglich verwenden. Sie gibt Ihnen einen Einblick, wie viele Ihrer Kunden Ihre Software tatsächlich nutzen und schätzen. Sollte eine große Diskrepanz zwischen der Anzahl Ihrer Kunden und der Anzahl der täglich aktiven Nutzer bestehen, kann dies ein Hinweis dafür sein, dass Ihre Kunden keinen Nutzen in Ihrem Produkt sehen.
Zykluszeit: Die Zykluszeit beschreibt die Dauer eines bestimmten Projekts vom Beginn bis zur Implementierung der Strategie ins Produkt. Diese Kennzahl ist nützlich, da sie Projektmanagern ein Gefühl dafür vermittelt, wie lange bestimmte Projekte dauern können.
Durchsatz: Hiermit messen Sie die gesamte Arbeitsleistung eines bestimmten Teams. In diese Kennzahl fließt alles ein, das für die Qualitätsprüfung und Veröffentlichung bereit ist.
Mitarbeiterzufriedenheit: Diese Kennzahl ähnelt dem Net Promoter Score. Sie gibt an, mit welcher Wahrscheinlichkeit Ihre Mitarbeiter Ihr Unternehmen als Arbeitgeber einem Freund oder Kollegen weiterempfehlen würden. Sie ist für HR-Teams wichtig, da sie Probleme bei der Unternehmenskultur und den Firmenrichtlinien aufzeigen kann, die dann behoben werden können.
Mitarbeiterbindungsquote: Ähnlich wie bei der Kundenbindungsquote wird bei der MItarbeiterbindungsquote gemessen, wie viele Ihrer Mitarbeiter über einen bestimmten Zeitraum in Ihrem Unternehmen bleiben. Diese Quote wird oft jährlich erfasst.
Mitarbeiterfeedback: Schriftliches Mitarbeiterfeedback ist mindestens so wertvoll wie das Feedback Ihrer Kunden. Durch Mitarbeiterfeedback bekommt Ihr Team die Möglichkeit, Vorschläge einzubringen, die Ihr Unternehmen zu einem besseren Arbeitgeber machen können. Dadurch können Sie wiederum die Mitarbeiterbindung verbessern.
Für welche Performance Kennzahlen bzw. Leistungsindikatoren sich ein Team schlussendlich entscheidet, hängt natürlich auch von den übergestellten Zielen des Projekts bzw. des Unternehmens ab. Viele Teams stellen so auch mehrere KPIs zu einem Kennzahlensystem zusammen. Hier gibt es viele Möglichkeiten, wie etwa eine Balanced Scorecard. Dieses System ist speziell an die Ziele und Strategien gerichtet und versucht, ein Gleichgewicht durch die Betrachtung mehrerer Faktoren und damit Schlüsselkennzahlen zu erreichen.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Ihr Team mit einer oder mehreren wichtigen Kennzahlen arbeitet. Wenn Ihre Teammitglieder aber nicht erkennen können, wie ihre täglichen Aufgaben zu den größeren Zielen beitragen, fehlt ihnen die nötige Klarheit, um Arbeitsvorgänge sinnvoll priorisieren zu können. Am besten erfassen Sie daher alle Arbeitsvorgänge und Kennzahlen mit Asana an einem zentralen Ort. Asana hilft Ihnen, die Arbeit Ihres Teams mit den entsprechenden Zielen zu verbinden, um sie gemeinsam zu erreichen.
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