Performance Marketing: Definition, Vorteile und Beispiele!

Philipp Steubel – PortraitPhilipp Steubel
2. Januar 2024
5 Lesezeit (Minuten)
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Zusammenfassung

Performance Marketing bezeichnet eine datenorientierte Strategie, durch welche man den Erfolg der Marketingmaßnahmen effizient messen kann. Mit Performance Marketing lassen sich auch Optimierungen leichter umsetzen. Erfahren Sie in diesem Artikel alles Wissenswerte über die Umsetzung der richtigen Performance Marketing Strategie.

Online Marketing wird zu einem immer wichtigeren Bestandteil der Marketing-Strategien von Unternehmen. Von Social Media und Influencer-Management bis hin zu SEO und SEA-Strategien. Es stehen unglaublich viele Wege zur Verfügung, um Produkte und Dienstleistungen online zu vermarkten.

Worauf Unternehmen allerdings nie verzichten dürfen: Datengestütztes Marketing. Durch Online Marketing werden unglaublich viele Daten gesammelt, sei dies nun über die eigene Webseite, über Suchmaschinen wie Google oder auch über Social-Media-Plattformen. Damit auch Sie diese Daten effektiv nutzen können, bedarf es einer angepassten Strategie. Dafür empfiehlt sich Performance Marketing.

In diesem Artikel erfahren Sie mehr über Performance Marketing, welche Vorteile diese Methode bringt und mit welchen einfachen Schritten auch Sie eine effektive Performance Marketing Strategie entwickeln können.

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Was ist Performance Marketing?

Performance Marketing, oder auch Leistungsmarketing auf Deutsch, ist eine datenorientierte Strategie, die die Ergebnisse der eigenen Marketing-Kampagnen messbar machen soll. Der Kernpunkt dieser Strategie sind die sogenannten KPIs (Key Performance Indicators). 

Ein KPI ist eine quantitative Kennzahl, die angeben soll, wie Ihr Team oder Ihr Unternehmen beim Erreichen der Geschäftsziele vorankommt. KPIs zeichnen sich durch ihre Messbarkeit aus. Sie lassen sich sowohl für Unternehmen, Teams oder auch für individuelle Mitarbeiter festlegen. Im Performance Marketing ist es jedoch wichtig, KPIs für die Online-Marketing-Strategien zu entwickeln.

Beispielstruktur für ein KPI

Beispiele für hilfreiche KPIs sind

  • die Klickrate,

  • die Conversion Rate und

  • die Impressionen.

Auf Basis dieser KPIs werden in weiterer Folge die Online-Marketing-Maßnahmen abgeleitet und so gestaltet, dass die gesetzten Ziele erfüllt werden.

Wie erstelle ich eine Performance Marketing Strategie?

Insgesamt gibt es vier Schritte, die im Performance Marketing zu betrachten sind. Dazu zählen die Zielsetzung, die Marketinginitiativen, das Controlling und die Optimierung. In den nächsten Absätzen werden wir uns näher mit den verschiedenen Bereichen auseinandersetzen und Ihnen dazu einige anschauliche Beispiele mit auf den Weg geben.

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1. Zielsetzung

Im ersten Schritt ist es wichtig, Ihre Ziele zu definieren. Diese Ziele sollten unbedingt messbar sein, damit Sie auch die zur Verfügung stehenden Daten nutzen können. Auch qualitative Kennzahlen sind zweifelsohne wichtig, diese sind beispielsweise bei der Kunden- oder Mitarbeiterzufriedenheit essentiell. 

Im Performance Marketing geht es jedoch um konkret messbare Ergebnisse. Deswegen gilt hier: Setzen Sie auf quantitative Kennzahlen. Hierbei gibt es verschiedene Ziele, die Sie für Ihre Strategie wählen können, wie zum Beispiel:

  • Unternehmensbezogene Ziele (z.B. Marktanteil erhöhen)

  • Kundenbezogene Ziele (z.B. Anzahl an langfristigen Kunden erhöhen, die mehr als einmal das Produkt oder die Dienstleistung in Anspruch nehmen)

  • Kampagnenbezogene Ziele (z.B. CTR erhöhen)

Egal wofür Sie sich entscheiden, das gewählte Ziel sollte unbedingt für Sie, Ihr Team und Ihr Unternehmen wichtig sein. Es sollte ebenfalls aussagekräftig genug sein, damit Sie erkennen können, ob eine Marketing-Kampagne erfolgreich war oder nicht.

Performance Marketing Beispiel:

Nehmen wir dazu ein einfaches Beispiel. Sie sind als Projektmanager damit beauftragt, die Online-Sichtbarkeit Ihrer Webseite zu erhöhen. Im ersten Brainstorming mit Ihrem Projektteam haben Sie verschiedene Vorschläge ausgearbeitet, wie Sie dieses Projekt umsetzen können.

Das wichtigste Ziel ist, dass Ihre Webseite öfter auf Google angezeigt wird. Daher entscheiden Sie sich für Impressionen als KPI. Das Marketingziel besteht darin, die Impressionen in den nächsten 3 Monaten um 100% zu steigern.

2. Marketinginitiativen

Mit diesem klaren Ziel vor Augen können Sie nun damit beginnen, die Marketing-Strategie zu entwickeln. Hierbei gibt es einige Dinge, die zu beachten sind.

Wahl der Projektmanagement-Methode

Bei der Wahl der Projektmanagement-Methode gibt es viele Möglichkeiten. Sie könnten klassische Modelle, wie das V-Modell oder das Wasserfallmodell setzen, oder auch agile Methoden, wie Kanban oder Scrum, verwenden. Informieren Sie sich dazu ausgiebig, welche Methode zu Ihrem Projekt und Ihrem Team passt. 

Beispiel: 

Um die Erhöhung der Online-Sichtbarkeit zu realisieren, müssen Sie verschiedene Dinge testen. Daher ist es wichtig, agil zu bleiben und schnell auf Veränderungen zu reagieren. Sie entscheiden sich daher für eine agile Projektmanagement-Methode, nämlich Scrum.

Wahl des Marketing-Mix

Um Ihr Ziel erreichen zu können, müssen Sie auf einen oder mehrere Marketing-Kanäle setzen. Hierbei gibt es im Digital Marketing folgende Möglichkeiten:

  • SEO (Suchmaschinenoptimierung): Im SEO-Marketing geht es darum, die Webseite so zu optimieren, dass diese in den Suchergebnissen auf einem höheren Rang angezeigt wird. Sie müssen dazu die passenden Keywords integrieren, die interne und externe Verlinkung optimieren und die Webseite so gestalten, dass diese nutzerfreundlich ist und schnell lädt.

  • SEA (Suchmaschinenwerbung): Im SEA-Marketing können Sie bezahlte Anzeigen bei Suchmaschinen erstellen, wie etwa Google Ads. Dabei müssen Sie eine passende Kampagne entwickeln, das Budget festlegen und die richtigen Kennzahlen einsetzen, wie etwa CTR (Click-Through-Rate) oder CPC (Cost-per-Click).

  • Social-Media-Marketing: Soziale Netzwerke sind eine weitere Möglichkeit, um sowohl Neukunden zu gewinnen als auch eine Community aufzubauen, die für eine langfristige Kundenbindung wichtig ist. Sie können Social Media Beiträge posten, mit Kunden interagieren oder auch bezahlte Werbeanzeigen schalten.

  • E-Mail-Marketing: Das E-Mail-Marketing verfolgt eine Reihe verschiedener Ziele. Die meisten Unternehmen nutzen E-Mails, um den Kunden Gutscheine oder Rabattaktionen anzubieten und somit auch wiederkehrende Kunden zu generieren. Statistisch gesehen ist es leichter, Kunden von einem zweiten Kauf zu überzeugen als die Neukundengewinnung.

Daneben gibt es noch weitere Marketing-Initiativen, welche teilweise zu den oben genannten Kategorien gehören. So wäre Influencer-Marketing ein Bestandteil von Social-Media-Marketing. Affiliate Marketing wiederum ist ein eigener Bereich, der ebenfalls sehr interessant sein kann.

Beispiel:

In unserem Beispiel verfolgen Sie das Ziel, mehr Impressionen zu bekommen. Daher ist es wichtig, die Sichtbarkeit auf den Suchmaschinen zu erhöhen. Für Ihr Projekt setzen Sie Ihren Fokus auf SEO, also Suchmaschinenoptimierung.

In den nächsten Wochen und Monaten werden Sie daran arbeiten, die passenden Keywords auf der Webseite zu integrieren, die Anzahl der Backlinks zu vergrößern, die interne Struktur zu verbessern und die Webseite technisch zu optimieren. Mit jedem Schritt verfolgen Sie das Ziel, dass die Webseite bei Google auf besseren Positionen angezeigt wird und somit mehr Impressionen bekommt.

3. Controlling

Nachdem Sie nun die richtige Projektmanagement-Methode und die richtigen Marketing-Kanäle gewählt haben, geht es nun darum, diese Strategien umzusetzen. Mit diesem Schritt ist ein erfolgreiches Performance Marketing jedoch noch nicht beendet.

Schließlich ist es wichtig, die gesetzten Ziele auch zu erreichen. Daher müssen Sie Ihre Werbemaßnahmen stets überprüfen. Dafür gibt es eine Reihe verschiedener Analysetools, welche Sie abhängig vom gewählten Marketingkanal nutzen können.

  • Google Search Console: Wenn Sie Ihre Webseite für Google optimieren, werden Ihnen die Ergebnisse zu Impressionen, Klicks und Keywords in der Google Search Console angezeigt.

  • Google Analytics: Bei SEA-Kampagnen finden Sie die Ergebnisse Ihrer Anzeigen in Google Analytics, einem weiteren sehr hilfreichen Tool mit einer großen Menge an Daten.

  • Social Media Dashboard: Die meisten Social-Media-Plattformen haben eigene Bereiche, denen Sie viele Daten entnehmen können. Dazu gehören etwa die Anzahl der Follower, die Impressionen der Beiträge, die Anzahl der Kommentare, etc.

Beispiel:

In unserem Beispiel haben Sie nun bereits die ersten Optimierungen an der Webseite vorgenommen. Über die Google Search Console können Sie nun sehen, wie sich die Impressionen seit den Optimierungen verändert haben und in welchem Ausmaß. Anhand dieser Daten können Sie nun weitere Optimierungen vornehmen.

4. Optimierung

Im Performance Marketing ist es wichtig, die Daten aus dem Controlling zu nutzen, um Ihre Strategien und Kampagnen weiter zu verbessern. An dieser Stelle befinden Sie sich in einem sich ständig wiederholenden Zyklus. Sie beobachten die Ergebnisse im Controlling, passen die Strategie an, nehmen Optimierungen vor und beobachten wieder die Ergebnisse.

Dadurch sorgen Sie dafür, dass Sie mit der von Ihnen gewählte Strategie Ihr Ziel erreichen. 

Beispiel:

In der Google Search Console konnten Sie nun beobachten, dass sich zwar die Klicks auf die Webseite erhöht haben, die gewünschten Impressionen jedoch nicht. Ein Grund dafür könnte sein, dass die Webseite noch nicht genug für die gewünschten Keywords optimiert wurde. Daher verschieben Sie nun für die nächste Woche mehr Ressourcen in diesen Bereich und beobachten danach erneut die Auswirkungen.

Welche Vor- und Nachteile hat Performance Marketing?

Wie Sie sehen können, lässt sich das Performance Marketing für viele verschiedene Teams, Unternehmen und Ziele anwenden.

Vorteile

Die Vorteile von Performance Marketing sind klar ersichtlich.

  • Messbare Ergebnisse: Durch das Setzen von quantitativen Zielen und dem Nutzen von Daten können Sie effiziente Optimierungen vornehmen.

  • Oftmals sind keine Kosten vorab fällig: Gerade bei SEA-Anzeigen oder Social-Media-Anzeigen bezahlen Sie nur Geld, wenn die Anzeigen erfolgreich sind. CPC bedeutet, dass Sie einen gewissen Beitrag zahlen, wenn die Anzeige angeklickt wird und die Kunden dadurch auf Ihre Webseite gelangen.

  • Perfekt in bestehendes Marketing integrierbar: Mit Performance Marketing müssen Sie nicht Ihre gesamten Marketing-Kampagnen umstellen. Vielmehr gibt es Ihnen eine Möglichkeit, Ihre Maßnahmen durch konkrete Ziele und Messgrößen zu definieren, wodurch Sie die Ergebnisse effizienter erreichen können.

Nachteile

Das Performance Marketing hat leider auch einige Nachteile. Wobei wir hier nicht von Nachteilen sprechen möchten, sondern eher von einigen Voraussetzungen.

  • Ständige Betreuung: Performance Marketing setzt voraus, dass Sie ständig die Daten kontrollieren und Optimierungen vornehmen. Für Teams, die eine agile Arbeitsweise gewohnt sind, ist dies recht einfach umsetzbar. Klassisch aufgestellte Teams müssen sich hierzu jedoch anpassen.

  • Know-How zur Datenanalyse: Zur Auswertung der gesammelten Daten benötigen Sie Know-How. In unserem Beispiel etwa braucht es Know-How, um zu wissen, warum sich die Klicks erhöht haben, nicht jedoch die Impressionen. Diese Expertise müssen Sie entweder intern aufbauen oder extern akquirieren.

Unser Fazit zu Performance Marketing

Datengestütztes Marketing wird immer wichtiger. Immerhin gibt es im Online Marketing eine große Anzahl an Daten. Es wäre nur ratsam, diese auch zu nutzen.

Das Performance Marketing lässt sich nutzen, um Daten effektiv in die bereits bestehenden Marketing-Strategien einzubinden. Eine Performance Marketing Strategie sollte jedoch sorgfältig aufgebaut werden. Es erfordert eine agile Arbeitsweise und eine Möglichkeit, Daten zentral zu sammeln.

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