Performance Marketing: Definition, Vorteile und Beispiele!

Philipp Steubel headshotPhilipp Steubel11. Mai 20236 Minuten Lesezeit
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Zusammenfassung

Unter Performance Marketing versteht man eine datenorientierte Strategie, durch welche man den Erfolg der Marketingmaßnahmen effizienter messen kann. Dadurch lassen sich auch Optimierungen leichter umsetzen. Erfahren Sie in diesem Artikel alles Wissenswerte über die Umsetzung der richtigen Performance Marketing Strategie.

Online Marketing wird zu einem immer wichtigeren Bestandteil der Marketing-Strategien von Unternehmen. Von Social Media und Influencer Management bis hin zu SEO und SEA-Strategien. Es stehen unglaublich viele Wege zur Verfügung, um Produkte und Dienstleistungen online zu vermarkten.

Worauf Unternehmen jedoch nie verzichten dürfen: Datengestütztes Marketing. Durch Online Marketing werden unglaublich viele nützliche Daten gesammelt, sei dies nun über die eigene Webseite, über Suchmaschinen wie Google oder auch über Social-Media-Plattformen. Damit auch Sie diese Daten nutzen können, bedarf es einer angepassten Strategie. Dafür empfiehlt sich Performance Marketing.

In diesem Artikel erfahren Sie mehr über Performance Marketing, welche Vorteile diese Methode bringt und mit welchen einfachen Schritten auch Sie eine effektive Performance Marketing Strategie entwickeln können.

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Was ist Performance Marketing?

Performance Marketing, oder auch Leistungsmarketing auf Deutsch, ist eine datenorientierte Strategie, die die Ergebnisse der Marketing-Kampagnen messbar machen soll. Der klare Vorteil liegt hierbei auf dem Setzen und Erreichen sogenannter KPIs (Key Performance Indicators). 

Eine KPI ist einfach erklärt eine quantitative Kennzahl, die angeben soll, wie Ihr Team oder Ihr Unternehmen beim Erreichen der Geschäftsziele vorankommt. KPIs zeichnen sich durch ihre Messbarkeit aus. Sie lassen sich sowohl für Unternehmen, Teams oder auch für individuelle Mitarbeiter festlegen. Im Performance Marketing ist es jedoch wichtig, KPIs für die Online-Marketing Strategien zu entwickeln.

Beispielstruktur für ein KPI

Beispiele für hilfreiche KPIs wären etwa:

  • Klickrate

  • Conversion Rate

  • Impressionen

Auf Basis dieser KPIs werden dann die Online Marketing Maßnahmen abgeändert und so gestaltet, dass die gesetzten Ziele erfüllt werden.

Wie erstelle ich eine Performance Marketing Strategie?

Insgesamt gibt es vier wichtige Schritte, die im Performance Marketing zu betrachten sind. Dazu zählen die Zielsetzung, die Marketinginitiativen, das Controlling und die Optimierung. In den nächsten Absätzen werden wir uns näher mit den verschiedenen Bereichen auseinandersetzen und Ihnen dazu einige anschauliche Beispiele mit auf den Weg geben.

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Zielsetzung

Im ersten Schritt ist es wichtig, Ihre Ziele zu definieren. Diese Ziele sollten unbedingt messbar sein, damit Sie auch die Daten nutzen können, die Ihnen zur Verfügung stehen. Natürlich haben auch qualitative Kennzahlen eine Daseinsberechtigung, diese sind beispielsweise bei der Kunden- oder Mitarbeiterzufriedenheit sehr wichtig. 

Im Performance Marketing geht es jedoch um konkret messbare Ergebnisse. Deswegen gilt hier: Setzen Sie auf quantitative Kennzahlen. Hierbei gibt es verschiedene Ziele, auf die Sie setzen können, wie etwa:

  • Unternehmensbezogene Ziele (z.B. Marktanteil erhöhen)

  • Kundenbezogenen Ziele (z.B. Anzahl an langfristigen Kunden erhöhen, die mehr als einmal das Produkt oder die Dienstleistung in Anspruch nehmen)

  • Kampagnenbezogene Ziele (z.B. CTR erhöhen)

Egal wofür Sie sich entscheiden, das gewählte Ziel sollte auf jeden Fall für Sie, Ihr Team und Ihr Unternehmen wichtig sein und eine gute Aussage darüber haben, ob die Marketing-Strategie erfolgreich war oder nicht.

Performance Marketing Beispiel:

Nehmen wir dazu ein einfaches Beispiel. Nehmen wir an, Sie sind als Projektmanager damit beauftragt, die Online-Sichtbarkeit Ihrer Webseite zu erhöhen. Im ersten Brainstorming mit Ihrem Projektteam haben Sie verschiedene Vorschläge ausgearbeitet, wie Sie dieses Projekt umsetzen können.

Schlussendlich möchten Sie aber, dass Ihre Webseite öfter auf Google angezeigt wird. Daher entscheiden Sie sich für Impressionen als KPI. Das Marketingziel ist es, die Impressionen in den nächsten 3 Monaten um 100% zu steigern.

2. Marketinginitiativen

Mit diesem klaren Ziel vor Augen können Sie sich nun an die Marketing-Strategie setzen. Hierbei gibt es einige wichtige Dinge, die zu beachten sind.

Wahl der Projektmanagement-Methode

Bei der Wahl der Projektmanagement-Methode gibt es viele Möglichkeiten. Sie könnten auf klassische Modelle, wie das V-Modell oder das Wasserfallmodell setzen, oder auch agile Methoden wie Kanban oder Scrum verwenden. Informieren Sie sich dazu ausgiebig, welche Methode zu Ihrem Projekt und auch Ihrem Team passt. 

Beispiel: 

Um die Erhöhung der Online-Sichtbarkeit zu realisieren, müssen Sie verschiedene Dinge ausprobieren. Daher ist es wichtig, agil zu bleiben und schnell auf Veränderungen zu reagieren. Sie entscheiden sich daher für eine agile Projektmanagement-Methode, nämlich Scrum.

Wahl der Marketing-Methoden

Um Ihr Ziel erreichen zu können, müssen Sie auf ein oder mehrere Marketing-Kanäle setzen. Hierbei gibt es im Digital Marketing folgende Möglichkeiten:

  • SEO (Suchmaschinenoptimierung): Im SEO-Marketing geht es darum, die Webseite so zu optimieren, dass diese in den Suchergebnissen auf einem höheren Platz angezeigt wird. Hierbei ist es wichtig, die passenden Keywords zu integrieren, die interne und externe Verlinkung zu optimieren und auch die Webseite so zu optimieren, dass diese nutzerfreundlich ist und schnell lädt.

  • SEA (Suchmaschinenwerbung): Im SEA-Marketing können Sie bezahlte Anzeigen bei Suchmaschinen erstellen, wie etwa Google Ads. Dabei müssen Sie eine passende Kampagne entwickeln, das Budget festlegen und die richtigen Kennzahlen einsetzen, wie etwa CTR (Click-Through-Rate) oder CPC (Cost-per-Click).

  • Social-Media-Marketing: Soziale Netzwerke sind eine weitere Möglichkeit, um sowohl Neukunden zu gewinnen als auch eine Community aufzubauen, die für eine langfristige Kundenbindung wichtig ist. Sie können auf Social Media Beiträge posten, mit Kunden interagieren oder auch bezahlte Werbeanzeigen schalten.

  • E-Mail-Marketing: E-Mail-Marketing verfolgt eine Reihe verschiedener Ziele. Die meisten Unternehmen nutzen E-Mails, um Kunden des Newsletters Gutscheine oder Rabattaktionen anzubieten und somit auch wiederkehrende Kunden zu generieren. Statistisch gesehen ist es leichter, Kunden von einem zweiten Kauf zu überzeugen als die Neukundengewinnung. Daher ist auch E-Mail-Marketing ein sehr spannender Marketingkanal.

Daneben gibt es noch mehr Marketing-Initiativen, welche teilweise auch zu den oben genannten Kategorien gehören. So wäre Influencer Marketing definitiv ein Bestandteil von Social-Media-Marketing. Affiliate Marketing wiederum ist ein eigener Bereich, der ebenfalls sehr interessant sein kann.

Beispiel:

In unserem Beispiel verfolgen Sie das Ziel, mehr Impressionen zu bekommen. Daher ist es unbedingt wichtig, die Sichtbarkeit auf Suchmaschinen zu erhöhen. Für Ihr Projekt setzen Sie daher auf SEO, also Suchmaschinenoptimierung.

In den nächsten Wochen und Monaten werden Sie daher daran arbeiten, die passenden Keywords auf der Webseite zu integrieren, die Anzahl der Backlinks zu vergrößern, die interne Struktur zu verbessern und die Webseite technisch zu optimieren. Mit jedem Schritt verfolgen Sie das Ziel, dass die Webseite bei Google auf besseren Positionen angezeigt wird und somit mehr Aufmerksamkeit bekommt.

3. Controlling

Nachdem Sie nun sowohl die richtige Projektmanagement-Methode und die richtigen Marketing-Kanäle gewählt haben, geht es nun darum, diese Strategien auch umzusetzen. Dies ist aber noch lange nicht alles. 

Denn bei Ihrer Performance Marketing Strategie geht es schließlich darum, die gesetzten Ziele zu erreichen. Daher ist es wichtig, Ihre Werbemaßnahmen stets zu überprüfen. Dafür gibt es eine Reihe an verschiedenen Analysetools, abhängig vom gewählten Marketingkanal.

  • Google Search Console: Wenn Sie Ihre Webseite für Google optimieren, werden Ihnen die Ergebnisse zu Impressionen, Klicks und Keywords in der Google Search Console angezeigt.

  • Google Analytics: Bei SEA-Kampagnen finden Sie die Ergebnisse Ihrer Anzeigen in Google Analytics, einem weiteren sehr hilfreichen Tool mit einer großen Menge an Daten.

  • Social Media Dashboard: Die meisten Social-Media-Plattformen haben eigene Bereiche, denen Sie viele Daten entnehmen können. Dazu gehören etwa die Anzahl der Follower, die Impressionen der Beiträge, die Anzahl der Kommentare, etc.

Beispiel:

In unserem Beispiel haben Sie nun bereits die ersten Optimierungen an der Webseite vorgenommen. Über die Google Search Console können Sie nun sehen, wie sich die Impressionen seit den Optimierungen verändert haben und in welchem Ausmaß. Anhand dieser Daten können Sie nun weitere Optimierungen vornehmen.

4. Optimierung

Hiermit wären wir auch schon beim letzten Schritt, den laufenden Optimierungen. Im Performance Marketing ist es wichtig, die Daten aus dem Controlling zu nutzen, um Ihre Strategien und Kampagnen weiter zu verbessern. An dieser Stelle befinden Sie sich nun in einer Art Kreis. Sie beobachten die Ergebnisse im Controlling, passen die Strategie an, nehmen Optimierungen vor und beobachten wieder die Ergebnisse.

Dadurch sorgen Sie dafür, dass die von Ihnen gewählte Strategie schlussendlich auch Ihr Ziel erreichen wird. 

Beispiel:

In der Google Search Console konnten Sie nun beobachten, dass sich zwar die Klicks enorm erhöht haben, die gewünschten Impressionen aber noch nicht. Grund dafür könnte sein, dass die Webseite noch nicht genug für die gewünschten Keywords optimiert wurde. Daher verschieben Sie nun für die nächste Woche mehr Ressourcen in diesen Bereich und beobachten danach die Veränderungen.

Welche Vor- und Nachteile hat Performance Marketing?

Wie Sie sehen können, lässt sich Performance Marketing für viele verschiedene Teams, Unternehmen und Ziele anwenden. In den nächsten Absätzen möchten wir noch kurz näher auf die Vor- und Nachteile eingehen, die mit dieser Methode einhergehen.

Vorteile

Die Vorteile von Performance Marketing sind klar ersichtlich:

  • Messbare Ergebnisse: Durch das Setzen von quantitativen Zielen und dem Nutzen von Daten können Sie effizientere Optimierungen vornehmen.

  • Oftmals sind keine Kosten vorab fällig: Gerade bei SEA-Anzeigen oder Social-Media-Anzeigen bezahlen Sie nur Geld, wenn die Anzeigen erfolgreich sind. CPC bedeutet, dass Sie einen gewissen Beitrag zahlen, wenn die Anzeige angeklickt wird und die Kunden dadurch auf Ihre Webseite gelangen.

  • Perfekt in bestehendes Marketing integrierbar: Mit Performance Marketing müssen Sie nicht Ihr gesamtes Marketing umstellen. Vielmehr gibt es Ihnen eine Möglichkeit, Ihre Maßnahmen durch konkrete Ziele und Messgrößen zu definieren, wodurch Sie die Ergebnisse effizienter erreichen können.

Nachteile

Natürlich kommen mit dem Performance Marketing auch einige Nachteile. Wobei wir hier nicht von Nachteilen sprechen möchten, sondern eher von einigen Voraussetzungen.

  • Ständige Betreuung: Performance Marketing baut darauf, dass Sie ständig die Daten kontrollieren und Optimierungen vornehmen. Für Teams, die eine agile Arbeitsweise gewohnt sind, ist dies recht einfach. Klassisch aufgestellte Teams müssen sich hierzu jedoch anpassen.

  • Know-How zur Datenanalyse: Die gesammelten Daten müssen auch richtig ausgewertet werden können. In unserem Beispiel etwa braucht es Know-How, um zu wissen, warum sich die Klicks erhöht haben, nicht jedoch die Impressionen. Hierzu erfordert es Expertise.

Unser Fazit zu Performance Marketing

Datengestütztes Marketing wird immer wichtiger, das steht fest. Immerhin gibt es im Online Marketing eine so große Anzahl an Daten, dass es nicht sinnvoll wäre, diese nicht zu nutzen.

Performance Marketing liefert einen grundsätzlich einfachen Aufbau, um diese Daten effektiv in die Marketing-Strategien einzubinden. Eine Performance Marketing Strategie sollte jedoch sorgfältig aufgebaut werden. Es erfordert eine agile Arbeitsweise, eine Möglichkeit, Daten zentral zu sammeln, etc. 

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