10 limitierende Glaubenssätze – und wie Sie sie hinter sich lassen können

Team Asana – FotoTeam Asana
1. Januar 2024
7 Lesezeit (Minuten)
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Zusammenfassung

Mit limitierenden Glaubenssätzen sind negative Gedanken (Einstellungen, Überzeugungen usw.) gemeint, die Sie sich über sich selbst machen und die Sie in irgendeiner Weise einschränken. Jeder von uns kennt solche limitierenden Glaubenssätze. Und genau aus diesem Grund ist es wichtig, sie zu erkennen und proaktiv damit umzugehen, denn so können Sie verhindern, dass Sie sich selbst im Weg stehen. In diesem Artikel sehen wir uns an, welchen Einfluss limitierende Glaubenssätze auf unterschiedliche Bereiche haben können, angefangen bei der Zusammenarbeit im Team bis hin zur Arbeitsplatzkultur. Außerdem zeigen wir Ihnen vier Strategien, wie Sie solche Glaubenssätze am Arbeitsplatz auflösen können.

Kennen Sie den Gedanken: „Ich kann XY nicht gut und sollte es daher auch besser nicht machen“? Solche Glaubenssätze entstehen oft durch Angst oder eine negative Einstellung und verhindern, dass wir neue Erfahrungen machen und Chancen ergreifen. 

Eines ist sicher: Falls Sie solche Gedanken kennen, sind Sie damit nicht alleine. Viele Berufstätige und sogar Unternehmer kämpfen mit negativen Glaubenssätzen, die möglichen Erfolgen im Weg stehen können. Die gute Nachricht ist, dass es einen Ausweg gibt: Indem Sie negative Glaubenssätze erkennen, können Sie sie auflösen. 

Limitierende Glaubenssätze können sich auf die Teamarbeit auswirken. Alle Arbeitsbereiche von der allgemeinen Leistung bis hin zur Teameffizienz können davon betroffen sein. Wir haben die 10 häufigsten limitierenden Glaubenssätze für Sie aufgelistet und zeigen Ihnen Möglichkeiten, wie Sie am besten damit umgehen. 

Was sind limitierende Glaubenssätze?

Ein limitierender Glaubenssatz ist eine negative Einstellung oder Überzeugung von sich selbst, die Sie in irgendeiner Weise einschränkt. Mit diesen Glaubenssätzen werfen Sie sich oft selbst ungerechtfertigt etwas vor, was negative Ergebnisse zur Folge haben kann. 

Was sind limitierende Glaubenssätze?

Nehmen wir an, Sie sind überzeugt davon, dass Sie keine motivierenden Reden halten können. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Sie in diesem Fall jegliche Angebote, Ihr Wissen mit einem Publikum zu teilen, ablehnen werden. Sie sind vielleicht auch der Meinung, dass Sie es nicht schaffen, vor einer Gruppe Menschen zu sprechen. All das wären Folgen Ihres negativen Bilds von Ihren eigenen Präsentationsfähigkeiten. Außerdem macht dieses Beispiel deutlich, wie sehr Sie solche Glaubenssätze davon abhalten, Ihr volles Potential zu entfalten.

Limitierende Glaubenssätze führen auch zu einer negativen Grundeinstellung und hindern Sie daran, Chancen zu ergreifen und neue Erfahrungen zu machen. Gleichzeitig haben sie schädliche Auswirkungen auf Ihre Gesundheit. Aus diesen Gründen ist es von größter Bedeutung, dass Sie nicht nur an Ihrer Selbstwahrnehmung und an Ihrem Selbstbewusstsein arbeiten, sondern sich auch mit Ihren unbewussten Voreingenommenheiten auseinandersetzen. Wenn Sie anderen gegenüber voreingenommen sind, beeinflusst das Ihre Fähigkeit zur Zusammenarbeit, was sich in weiterer Folge negativ auf die Qualität Ihrer Arbeit auswirkt.

Die Auswirkung limitierender Glaubenssätze auf den Teamerfolg

Negative Glaubenssätze können am Arbeitsplatz sowohl die Kreativität als auch die Teammoral mindern. Stellen Sie sich vor, aufgrund eines vorliegenden Problems entwickeln Sie gerade einen neuen Prozess, glauben aber nicht daran, dass Sie einen guten Lösungsvorschlag liefern können. In diesem Fall werden Sie bestimmt kein innovatives Ergebnis zustande bringen.

Auch wenn Sie ein Team leiten, sollten Sie sich mit den einschränkenden Glaubenssätzen Ihrer Teammitglieder auseinandersetzen, um deren Kreativität und Engagement zu fördern. Werden solche Glaubenssätze nicht aufgelöst, sind Mitarbeiter in ihrem Denken eingeschränkt und haben dadurch nicht die Möglichkeit, innovative Ideen einzubringen. Nichts behindert den Erfolg eines Teams so sehr, wie das ewige Wiederholen alter Ideen. 

Erst wenn wir uns trauen, im Denken abenteuerliche Wege einzuschlagen, kann wirklicher Fortschritt erfolgen. Es ist daher wesentlich, dass Teammitglieder an sich glauben und über sich hinauswachsen. Fördern Sie positive Gedanken und Einstelllungen, und unterstützen Sie Ihr Team dabei, Bestleistungen zu erbringen.

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10 gängige limitierende Glaubenssätze

Limitierende Glaubenssätze umfassen alle negativen Gedanken über uns selbst, die uns an unserer Weiterentwicklung hindern. Sie können sich in Aussagen, der Körpersprache und auch in Abwehrmechanismen zeigen. Im Folgenden finden Sie eine Liste mit den häufigsten limitierenden Glaubenssätzen. Damit wird es Ihnen leichter fallen, sie bei sich selbst zu erkennen und aufzulösen.   

Beispiele für limitierende Glaubenssätze

Damit Sie sich am Arbeitsplatz weiterentwickeln und Ihr volles Potential ausschöpfen können, finden Sie hier eine Liste der 10 häufigsten limitierenden Glaubenssätze. In Zukunft werden Sie sie schnell erkennen und korrigieren können:

  • Ich bin nicht gut genug: „Ich bin nicht gut genug, um dieses Projekt zu managen.“

  • Ich bin zu alt oder zu jung: „Ich bin zu jung, um Manager zu sein.“

  • Ich habe nicht genügend Zeit: „Ich habe nicht genügend Zeit, um etwas für mich zu tun.“

  • Ich bin nicht intelligent genug: „Ich bin nicht intelligent genug, um dieses Meeting zu leiten.“

  • Ich habe nicht ausreichend Erfahrung: „Ich habe nicht ausreichend Erfahrung, um diesen Karrieresprung zu machen.“

  • Ich werde nie erfolgreich sein: „Ich werde in meiner Branche nie erfolgreich sein.“

  • Ich habe nicht genügend Geld: „Ich habe nicht genügend Geld, um mein Leben zu genießen.“

  • Ich werde nie zu den Besten gehören: „Ich werde nie einer der Besten im Team sein.“

  • Ich habe nicht genug Talent: „Ich habe nicht genug Talent, um befördert zu werden.“

  • Ich werde nie eine hervorragende Führungskraft sein: „Aufgrund meines mangelnden Selbstvertrauens werde ich nie eine hervorragende Führungskraft sein.“

Solche Überzeugungen haben zwei Gemeinsamkeiten: Jeder von uns kennt sie, und meistens entstehen sie aus Angst. Ziel ist es, sie zu erkennen und aufzulösen, damit Sie Ihre Komfortzone verlassen können. 

Um sich selbst zu schützen, reden Sie sich womöglich immer wieder ein, dass Sie nicht gut genug sind oder niemals gut genug sein werden. Letzten Endes stehen Ihnen und Ihrem Team solche Überzeugungen aber nur im Weg und verhindern, dass Sie Ihr volles Potential ausschöpfen. 

Im Umgang mit solchen Gedanken gibt es glücklicherweise einen Trick. Es gilt, Ihre eigenen negativen Glaubenssätze sofort zu erkennen, wenn sie auftauchen. Daraufhin können Sie sie umformulieren und dadurch Ihr Selbstbild zum Positiven verändern. Es kann auch hilfreich sein, Ihre Teammanagement-Kompetenzen zu verbessern und einen solchen proaktiven Umgang mit negativen Gedanken in Ihrem gesamten Team anzuregen. 

Wodurch entstehen limitierende Glaubenssätze?

Es gibt unterschiedlichste Faktoren, die zu einschränkenden Glaubenssätze führen, sie alle haben jedoch einen gemeinsamen Ursprung: Ihr Gehirn möchte Sie vor schmerzlichen Erfahrungen schützen. Zu den auslösenden Faktoren zählen daher unter anderem Angst, das Hochstapler-Syndrom und frühere, negative Erfahrungen.  

Oft entwickeln Menschen bereits in sehr jungen Jahren negative Überzeugungen, die sich im Laufe der Zeit entwickeln und durch neue Erfahrungen auch verändern. Unabhängig davon, ob Sie eine schmerzvolle Erfahrung gemacht und nun Angst haben, wieder in eine ähnliche Situation zu geraten, oder ob Sie Zukunftssorgen plagen: In beiden Fällen können limitierende Glaubenssätze die Entwicklung positiver Gedanken verhindern. 

Wenn Sie den Grund für Ihre limitierenden Glaubenssätze kennen, ist das bereits ein großer Schritt. So können Sie den zugrundeliegenden Gedankenprozess verstehen und Einfluss darauf nehmen. Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Techniken, um Ängste am Arbeitsplatz zu überwinden. 

Ein guter Umgang mit limitierenden Glaubenssätzen am Arbeitsplatz

Indem Sie Ihre negativen Überzeugungen erkennen, können Sie sie zwar für den Moment korrigieren, um sie dauerhaft aufzulösen, braucht es jedoch Zeit und Übung. Im Folgenden geben wir Ihnen einige Tipps, wie Sie Ängste am Arbeitsplatz überwinden und auch Ihr Team im Umgang mit limitierenden Gedanken unterstützen können. 

Ein guter Umgang mit limitierenden Glaubenssätzen am Arbeitsplatz

Diese vier Techniken helfen Ihnen, limitierende Glaubenssätze am Arbeitsplatz hinter sich zu lassen. Ob Sie sich für eine Technik oder eine Kombination mehrerer entscheiden, ist dabei ganz Ihnen überlassen. 

1. Glaubenssätze identifizieren und aufschreiben

Als Erstes ist es wichtig, Ihre negativen Überzeugungen zu identifizieren. Oft handelt es sich bei Glaubenssätzen nämlich wirklich nur um Gedanken und nicht um etwas, das wir z. B. auch aussprechen. Und genau aus diesem Grund sind sie nicht immer leicht zu erkennen. Indem Sie diese Gedanken einmal zu Papier bringen, können Sie ermitteln, ob es sich dabei um Tatsachen oder vielmehr nur um Fiktion handelt. Wenn Sie die Sätze auf Papier vor sich sehen, werden Sie schnell feststellen können, wie wenig viele von ihnen mit der Realität zu tun haben. 

Durch das Aufschreiben Ihrer Gedanken können Sie auch den Stress abbauen, der häufig mit negativen Überzeugungen einhergeht. Zudem können Sie sich bei jedem dieser Gedanken fragen, ob er für die nächsten 10 Arbeitsminuten irgendeine Relevanz hat. Wenn Ihre Antwort „Nein“ lautet, schließen Sie das Notizbuch, und legen Sie es samt Ihres Gedanken beiseite.

Diese Übung macht üblicherweise jeder für sich. Sie können Ihre Mitarbeiter aber ermutigen, sich jeden Morgen ein paar Minuten dafür Zeit zu nehmen. Eine weitere Möglichkeit ist es, wöchentliche Meetings abzuhalten, in denen Ihre Teammitglieder über ihre limitierenden Glaubenssätze sprechen – natürlich immer unter der Voraussetzung, dass sie sich dabei wohlfühlen. Diese Übung fördert auch auch das Vertrauen im Team. Stellen Sie jedenfalls klar, dass es sich dabei um einen freiwilligen Austausch handelt, und nehmen Sie auch selbst daran teil, um mit gutem Beispiel voranzugehen

2. Wahrheitsgehalt überprüfen

Manchmal reicht es nicht aus, Gedanken nur aufzuschreiben. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, sich zu überlegen, ob Ihre Glaubenssätze der Wahrheit entsprechen oder eigentlich wenig damit zu tun haben. 

Indem Sie Ihren einschränkenden Glaubenssätzen auf den Grund gehen, werden Sie erkennen, worum es sich dabei wirklich handelt. Wenn Sie das nächste Mal etwas Negatives über sich denken, halten Sie kurz inne, und analysieren Sie den Gedanken. Prüfen Sie, ob er Sie einschränkt und ob es konkrete Fakten gibt, die ihn widerlegen. Fragen Sie sich, ob hinter dem Gedanken eine Angst vor Unbekanntem steht oder ob er Sie an eine negative Erfahrung aus der Vergangenheit erinnert. 

Auch Perfektionismus kann Ihre Produktivität enorm beeinträchtigen. Manchmal führt er vielleicht sogar dazu, dass Sie alles hinschmeißen wollen, wenn etwas einmal nicht perfekt läuft. Am besten können Sie diesem Risiko mit Feedback begegnen. Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Glaubenssatz wahr ist, fragen Sie einfach Ihre Kollegen. So erhalten Sie eine objektive Perspektive und erfahren, wie eine andere Person zu Ihrem Glaubenssatz steht. Das hilft Ihnen, Fakten von den Geschichten, die Sie sich selbst erzählen, zu trennen

3. Positive Affirmationen nutzen

Am besten können Sie limitierenden Glaubenssätzen mit positiven Affirmationen entgegentreten. Affirmationen sind Sätze, die Sie sich gedanklich immer wieder vorsagen, um neue, hilfreiche Überzeugungen zu schaffen. 

Wandeln Sie einschränkende Glaubenssätze mithilfe von positiven Affirmationen in positive Überzeugungen um. Wenn Sie zum Beispiel davon überzeugt sind, dass Sie für eine Beförderung nicht gut genug seien, formulieren Sie diesen Glaubenssatz um, und erinnern Sie sich daran, dass Sie hart arbeiten und es verdienen, erfolgreich zu sein. Durch diese Umformulierung geben Sie negativen Gedanken erst gar keine Chance und formulieren gleichzeitig bestärkende Überzeugungen. Es gibt viele Möglichkeiten, diese Methode anzuwenden. Eine davon ist es, den positiven Glaubenssatz laut auszusprechen, was seine Wirkung noch zusätzlich verstärkt. 

Sie können auf diese Technik entweder dann zurückgreifen, wenn Sie eine negative Überzeugung bemerken, oder Sie bauen sie direkt in Ihren Arbeitsalltag ein, um limitierenden Glaubenssätzen proaktiv zu begegnen. Im Folgenden finden Sie Beispiele, wie Sie Glaubenssätze umwandeln können.

  • Sagen Sie sich statt „Ich bin nicht gut genug, um dieses Projekt zu managen“ besser „Ich habe die nötigen Fähigkeiten, um meine Aufgaben erfolgreich zu erledigen“

  • Sagen Sie sich statt „Ich habe nicht genügend Zeit, um etwas für mich zu tun“ besser „Ich kann meine Zeit so einteilen, dass ich mich auf Dinge konzentrieren kann, die mir wichtig sind“.

Indem Sie trainieren, Herausforderungen positiv zu begegnen, werden Sie auch in alltäglichen Situationen mehr und mehr das Positive sehen. 

4. Nicht aufgeben

Und zum Schluss: Lassen Sie sich von limitierenden Glaubenssätzen niemals unterkriegen, und vergessen Sie nicht, dass Sie damit nicht alleine sind. Jeder kennt sie, sogar Führungskräfte und Unternehmer; auch jene, die Ihnen vielleicht als Vorbild dienen. 

Das Wichtigste ist, dass Sie sich von limitierenden Glaubenssätzen weder kleinkriegen noch einschränken lassen. Eine der vielen wichtigen Qualitäten einer Führungskraft ist es, sich selbst und andere nie aufzugeben.

Natürlich fühlt man sich in einer negativen Phase eher deprimiert. Dennoch ist es gerade dann wichtig, sich Zeit für sich zu nehmen, um die negativen Glaubenssätze aufzulösen. Manchmal können auch ein tiefer Atemzug und etwas frische Luft Wunder bewirken und Sie wieder positiv stimmen. 

Glauben Sie an sich und Ihr Team!

Jeder kennt limitierende Glaubenssätze. Wenn Sie also das nächste Mal einen dieser negativen Gedanken bemerken, denken Sie daran, dass Sie damit nicht alleine sind. Es geht nicht darum, einschränkende Überzeugungen gänzlich loszuwerden. Wichtig ist vor allem, dass Sie lernen, damit umzugehen und sich auf das Positive zu konzentrieren. Sie werden bald bemerken, dass sich durch diese neue Sichtweise Vieles in Ihrem Leben zum Positiven hin verändern kann. 

Damit Ihre Teammitglieder eine positive Einstellung zu sich selbst haben können, brauchen sie Selbstvertrauen und Unterstützung beim Entfalten ihrer Potentiale. Mit einer Teamkommunikations-Software geben Sie Ihrem Team die Möglichkeit, sich nicht nur direkt über Aufgaben auszutauschen, sondern sich auch gegenseitig zu unterstützen und zu bestärken. 

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