Work-Life-Balance: 7 Tipps für den Alltag!

Philipp Steubel – PortraitPhilipp Steubel
17. Februar 2024
6 Lesezeit (Minuten)
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Zusammenfassung

Unter dem Begriff Work-Life-Balance versteht man ein gesundes Gleichgewicht zwischen dem beruflichen und dem privaten Leben. Nimmt eine Seite zu viel Zeit und Energie in Anspruch, erfährt man viel Stress. Man sollte deshalb darauf achten, dass man seinen Alltag so gestaltet, dass beiden Seiten genug Zeit gewidmet wird.

Update: Im neuen Update haben wir für Sie die Inhalte dieses Artikels aktualisiert.

Viele Berufstätige haben Schwierigkeiten damit, ihr berufliches und privates Leben in Balance zu bringen. Die Gründe dafür können sehr vielfältig sein, meist hat es aber mit einem stressigen Job zu tun. Dadurch muss man entweder lange arbeiten und viele Überstunden machen oder man hat zwar normale Arbeitszeiten, ist jedoch am Feierabend so fertig, dass man nichts mehr wirklich in der Freizeit unternehmen kann oder möchte.

Die Wahrheit ist: Wenn man sich diesem Problem nicht annimmt, gelangt man in eine Teufelsspirale! Denn wenn das Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit nicht ausgeglichen ist, erfahren die Erwerbstätigen viel Stress. Durch diesen Stress werden sie noch unzufriedener und können nicht mehr produktiv arbeiten. Dadurch brauchen sie noch länger in der Arbeit, um mit den Aufgaben fertig zu werden, was zu noch mehr Stress führen kann.

Es ist also sehr wichtig, dass man sich aus dieser Spirale befreit. Das große Schlagwort ist hier: Work-Life-Balance. In diesem Artikel soll es näher um diesen Begriff gehen, welche Ideologie dahinter steckt und wie auch Sie eine gesunde Work-Life-Balance für sich selbst erreichen können.

Was versteht man unter Work-Life-Balance?

Fangen wir doch zu Beginn mit der Definition des Begriffs Work-Life-Balance. Das Wort entstammt aus dem Englischen und setzt sich aus den drei Wörtern “Work” (Arbeit), “Life” (Leben) und “Balance” (Gleichgewicht) zusammen. Dieser Begriff beschreibt also die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ein Konzept, das auch in Deutschland in den letzten Jahren immer mehr Anschluss findet.

Beide Bereiche sind im Leben wichtig. Man braucht einen Job, damit man seine Rechnungen bezahlen kann und sich auch etwas leisten kann. Viele wollen sich auch selbst etwas beweisen und sind daher sehr ehrgeizig im Berufsleben. 

Aber auch die Freizeit ist ein essentieller Teil im Leben. Dazu zählen Freunde, Familie, Hobbies und verschiedene andere Aktivitäten, die für einen selbst außerhalb der Arbeit wichtig sind.

Bei so vielen Aktivitäten und Aufgaben sollte man sich jedoch immer bewusst werden, dass einem Menschen pro Tag nur eine begrenzte Menge an Zeit und Energie zur Verfügung steht. Es ist daher wichtig, dass ein Gleichgewicht zwischen beiden Bereichen geschaffen wird. Denn man sollte zumindest beide Bereiche gleichermaßen versorgen können. Und genau damit beschäftigt sich das Prinzip der Work-Life-Balance.

Warum ist eine Work-Life-Balance so wichtig?

Wie schon bereits zu Beginn angesprochen ist eine gute Work-Life-Balance ungemein wichtig für uns Menschen. Wenn wir nur mehr in der Arbeit sind und vollkommen unsere privaten und persönlichen Bedürfnisse ignorieren, ist dies auf Dauer nicht gesund. Dies gilt sowohl psychisch als auch physisch.

Auf der anderen Seite ist es aber auch genauso schlecht, wenn unser Privatleben zu viel Energie verbraucht. Haben wir beispielsweise viele private Probleme, kann sich dies sehr negativ auf unsere Leistung in der Arbeit auswirken.

Deshalb ist eine Work-Life-Balance wichtig. Sie sollten so gut wie möglich versuchen, eine gute Ausgeglichenheit zwischen dem Berufsleben und dem Privatleben zu erreichen. Dies bedeutet aber nicht, dass beide Bereiche gleich stark ausgeprägt sein müssen. Denn eine Work-Life-Balance ist immer individuell zu betrachten. Man muss nicht den Tag genau einteilen, dass man 8 Stunden schläft, 8 Stunden arbeitet und 8 Stunden Freizeit hat.

So wollen manche zum Beispiel nur eine Teilzeitarbeit, weil sie mehr Freizeit für eine gute Work-Life-Balance brauchen. Andere wiederum sind sehr zufrieden, wenn sie 12 Stunden am Tag arbeiten können. Wie man sich diese beiden Bereiche einteilen möchte, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Man sollte die Verteilung einfach an die eigenen Wünsche und Bedürfnisse anpassen.

7 Tipps für eine bessere Work-Life-Balance!

Kommen wir also nun zu den Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um eine ausgewogene Work-Life-Balance zu erreichen. Folgende Dinge sollten Sie auf jeden Fall beachten:

1. Vermeiden Sie Überstunden

Dieser Punkt für eine bessere Work-Life-Balance ist ziemlich leicht zu erklären. Wenn Sie auf Dauer zu lange Arbeitszeiten haben, nimmt ihnen dies viel Zeit weg, in der Sie private Dinge erledigen könnten. Natürlich ist es nicht schlimm, wenn hin und wieder eine Überstunde zu absolvieren ist. Es sollte jedoch kein Dauerzustand sein.

Versuchen Sie also so gut wie möglich, die vereinbarten Arbeitszeiten einzuhalten. Startzeit und Endzeit sollten so gut wie möglich definiert werden und wenn der Feierabend gekommen ist, halten Sie diesen auch ein.

Wenn wir schon bei Arbeitszeiten sind: Es kann auch helfen, verschiedene Arbeitsmodelle auszuprobieren. Die Möglichkeit der flexiblen Arbeitszeiten ist zum Beispiel sehr vorteilhaft, da man sich hier die Start- und Endzeit zumindest in einem gewissen Ausmaß selbst aussuchen kann.

2. Sprechen Sie Probleme an!

In vielen Fällen haben Leute zu viel Stress in der Arbeit, weil diese von den Führungskräften verursacht werden. Ein Projektplan mit unrealistischen Deadlines oder viele unnötige Aufgaben können den eigentlichen Arbeitsalltag stark durcheinander bringen. So müssen Arbeitnehmer länger im Büro bleiben oder noch zuhause im Home-Office weiterarbeiten. Die Work-Life-Balance leidet darunter stark.

Wenn solche Probleme auftreten, kann es helfen, diese einfach anzusprechen. Oftmals ist dem Projektleiter oder dem Arbeitgeber gar nicht bewusst, dass der Projektplan unrealistische Deadlines enthält oder dass Aufgaben länger als eigentlich gedacht dauern. Erst wenn Sie diese Probleme ansprechen, kann an Lösungen dafür gearbeitet werden!

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3. Lernen Sie, auch Nein zu sagen!

Natürlich möchten Sie Ihren Arbeitgeber beeindrucken und zeigen, dass Sie gerne zusätzliche Aufgaben annehmen. Sie sollten sich hier jedoch nicht übernehmen, denn wenn Sie alle Aufgaben annehmen, die Ihnen angeboten werden, leidet Ihre Produktivität stark darunter. Sie müssen in diesem Fall entweder schneller und damit auch ungenauer arbeiten oder wieder länger arbeiten.

Es sollte nicht schwer sein, hin und wieder “Nein” zu sagen, dennoch ist es das für viele Leute. Sie sollten hier einfach ehrlich mit sich und dem Vorgesetzten sein und auch begründen, warum Sie eine Aufgabe nicht übernehmen können. Eventuell könnten Sie auch jemanden finden, der diese Arbeit übernehmen könnte, denn so sind Sie auch eine große Hilfe.

4. Verbessern Sie Ihr Zeitmanagement!

Ein großer Stressfaktor kann ein fehlendes Zeitmanagement sein. Zeitmanagement bedeutet einfach ausgedrückt, dass Sie Ihre Arbeitszeit effizient nutzen. So können Sie Ihre Produktivität erhöhen, sich auf die wesentlichen Arbeitszeiten konzentrieren und können so unnötige Überstunden vermeiden.

Beim Zeitmanagement gibt es zwei große Baustellen, an denen Sie arbeiten sollten. Diese wäre zunächst einmal die Arbeitseinteilung. Welche Aufgaben sind zu erledigen? Welche Aufgaben sind überhaupt wichtig? Sie können damit beginnen, eine To-Do-Liste anzulegen. Hier schreiben Sie sich alle Aufgaben auf, die entweder an dem Tag oder in der Woche erledigt werden müssen.

Danach sollten Sie sich auch überlegen, welche Aufgaben zuerst abzuarbeiten sind und welche Sie eventuell auch vernachlässigen könnten. Hierzu eignet sich die Eisenhower-Matrix ideal, denn diese teilt die Aufgabe nicht wichtig/unwichtig und dringend/nicht dringend ein. 

Vorlage für eine Eisenhower-Matrix erstellen

Auf der anderen Seite ist auch die Zeiteinteilung sehr wichtig. Wie lange arbeiten Sie und wie planen Sie die Pausen ein? Auch hier gibt es die verschiedensten Methoden, wie etwa das Timeboxing, die Pomodoro-Methode oder auch das “Eat the Frog” Prinzip.

5. Seien Sie nicht immer verfügbar!

Gerade in der heutigen Zeit der Digitalisierung wird von den Arbeitgebern immer mehr gefordert, dass man sofort erreichbar ist, auch nach den Arbeitszeiten. Dies muss natürlich nicht immer schlecht sein. Ein Beispiel dafür wäre etwa das Work-Life–Blending. Dieses Konzept hat sich durch die Veränderungen im Rahmen von New Work entwickelt und beschreibt das Verschmelzen von Arbeit und Berufsleben. So muss man zwar auch in der Freizeit zumindest für Fragen oder kurze Telefonate verfügbar sein, kann aber auch während der Arbeitszeit private Dinge erledigen.

Dies muss allerdings zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer richtig koordiniert werden. Wenn die beruflichen Angelegenheiten zu viel werden, gerät die Work-Life-Balance schnell aus dem Gleichgewicht. In diesem Fall kann es hilfreich sein, wenn man wirklich klare Grenzen setzt. Nehmen Sie sich eine Auszeit von der Arbeit und seien Sie nicht immer verfügbar. Die wenigsten Probleme sind wirklich so dringend, dass Sie sofort erledigt werden müssen. 

6. Pflegen Sie soziale Kontakte!

Nach der Arbeit ist es wichtig, dass Sie Dinge unternehmen, die Ihnen wichtig sind. Dies sind zum Beispiel Familie und Freunde. Sie sollten hier proaktiv sein und sich nicht nur vornehmen, mehr Zeit mit ihnen nach der Arbeit zu verbringen.

Vereinbaren Sie am besten fixe Termine, an denen Sie Ihre Freunde oder Ihre Familie treffen. Egal wie stressig der Tag auch gewesen ist, in einer Runde mit den Liebsten zusammenzusitzen kann beim Abschalten auf jeden Fall helfen. So können Sie auch über Probleme in der Arbeit reden und Unterstützung bekommen.

7. Bewegen Sie sich!

Gerade bei einem anstrengenden Beruf möchten wir uns am Feierabend nur noch entspannen und sonst nichts mehr tun. Es ist aber wichtig, dass Sie sich bewegen! Sie können dadurch vom Arbeitsalltag abschalten und auf andere Gedanken kommen. Zudem fördert eine regelmäßige Bewegung auch die Gesundheit und die Konzentration.

Dies wirkt sich also nicht nur gut auf Ihren Körper aus, sondern auch auf Ihre Leistung in der Arbeit. Dadurch können Sie dann noch produktiver arbeiten und vermeiden so wiederum Überstunden. Sehr gut also für eine positive Work-Life-Balance.

Welche Faktoren fördern eine gesunde Work-Life-Balance in Unternehmen?

Als Arbeitgeber haben Sie die Möglichkeit, eine gesunde und positive Arbeitsumgebung zu gestalten. Hier sind einige wichtige Maßnahmen, die Sie dazu treffen können:

  • Verschiedene Benefits anbieten: Vorteile, wie eine interne Kinderbetreuung, gesunde Mahlzeiten oder Freizeitmöglichkeiten, fördern eine gesunde Work-Life-Balance.

  • Flexible Arbeitszeitmodelle: Bieten Sie Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, im Home-Office zu arbeiten, Jobsharing zu betreiben oder mittels Arbeitszeitkonto ein Sabbatical zu ermöglichen. Am besten sprechen Sie dazu mit jedem einzelnen Mitarbeiter, um ihm oder ihr die bestmögliche Variante anzubieten.

  • Betriebliches Gesundheitsmanagement: Fördern Sie durch ergonomische Arbeitsplätze, verschiedene Workshops oder diverse Sportangebote die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter. Diese werden es Ihnen danken und langfristig bei Ihrem Unternehmen bleiben.

  • Berufliche Fortbildung: Zudem sollten Sie jedem Mitarbeiter die Möglichkeit für Weiterbildungen geben. Dies können beispielsweise Kurse für Selbstmanagement und Stressbewältigung sein.

So gelingt Ihnen eine erfolgreiche Work-Life-Balance!

Sie haben jetzt viel Wissenswertes über das Konzept der Work-Life-Balance erfahren und was Sie tun können, damit Sie ein ausgewogenes Verhältnis der beiden Lebensbereiche erreichen können. Wichtig ist auf jeden Fall, dass Sie die angesprochenen Work-Life-Balance-Maßnahmen auch wirklich in die Tat umsetzen. 

Gehen Sie in sich und überlegen Sie, wie bei Ihnen eine ideale Work-Life-Balance aussehen sollte. Wie lange möchte ich arbeiten? Was möchte ich in meiner Freizeit tun? Planen Sie positive Veränderungen und profitieren Sie davon.

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