Schulungspläne: So fördern Sie Lernprozesse in Ihrem Team

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14. Februar 2024
6 Lesezeit (Minuten)
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Zusammenfassung

Mit einem Schulungsplan können Sie ein spezifisches Programm mit entsprechenden Schulungsunterlagen vorbereiten, um Ihren Teammitgliedern neue Fähigkeiten zu vermitteln. Daraus ergeben sich zwei wichtige Vorteile für Ihr Unternehmen bzw. Team: Einerseits wird dadurch die Mitarbeiterbindung erhöht, anderseits die Produktivität in Teams verbessert. Erfahren Sie im folgenden Artikel, wie Sie effektive Schulungspläne entwickeln.

Der Aufbau eines leistungsstarken Teams ist keine leichte Aufgabe. Es dauert seine Zeit, Personen zu finden, die gut miteinander arbeiten können und die nötigen Stärken und Fähigkeiten mitbringen, um Ihre Ziele zu erreichen. Der Einstellungsprozess spielt in Unternehmen eine wesentliche Rolle, da man außergewöhnliche Bewerber finden will, die auch dauerhaft im Unternehmen bleiben. Aber selbst die besten Bewerber werden sich abwenden, wenn sie sich nicht gefördert und unterstützt fühlen. 

Schulungspläne bieten eine gute Möglichkeit, um die Fähigkeiten Ihrer Teammitglieder zu verbessern. Der große Vorteil dabei ist, dass sowohl Unternehmen als auch Mitarbeiter davon profitieren, da damit die Mitarbeiterbindung und die Produktivität in Teams verbessert werden. Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter durch neue Inputs und beobachten Sie, wie sie die neuen Fähigkeiten in die Arbeit einbringen.

Was ist ein Schulungsplan?

Ein Schulungsplan umfasst ein spezifisches Programm mit entsprechenden Schulungsunterlagen und unterstützt Sie dabei, Ihren Teammitgliedern neue Fähigkeiten zu vermitteln. Sie können damit praktisch festlegen, wie Lernprozesse ablaufen sollen. Wenn andere Teams oder Mitarbeiter eine Fähigkeit erlernen möchten, können Sie auf ein Dokument mit der Anleitung für den Lernprozess zurückgreifen.

Ziele eines Schulungsplans:

  1. Manager auf eine Schulung vorbereiten.

  2. Teammitgliedern eine Struktur bieten, die sie beim Lernen unterstützt.

Ohne einen konkreten Schulungsplan können Teammitglieder nur schwer feststellen, ob sie die erforderlichen Lernresultate für ihre jeweilige Position erreicht haben. Außerdem haben Mitarbeiter, die zusätzliche Schulungen machen, ohne einen Schulungsplan keine Möglichkeit, um ihre Leistungen zu messen.

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Was sind die grundlegenden Bestandteile eines Schulungsplans?

Es gibt viele Schulungsmethoden, um Teammitgliedern Prozesse näherzubringen. Schulungspläne zeichnen sich durch einen bestimmten Aufbau aus. Wenn Sie die Bestandteile eines Schulungsplans kennen, sind Sie jederzeit bereit, eine Schulung durchzuführen.

  1. Lernziele: Damit Ihre Schulungen erfolgreich sind, sollte Ihr Plan – wie jedes Projekt – Ziele umfassen. Fragen Sie sich, wie Ihr Team von dieser Schulung profitieren soll. Die Lernziele dienen Ihnen in der Folge beim Erstellen des restlichen Plans als wichtige Orientierung.

  2. Programmbeschreibung: Die Programmbeschreibung ist das Herzstück Ihres Schulungsplans. Darin wird anhand einer Schritt-für-Schritt-Anleitung erläutert, wie die Schulung ablaufen soll. Das ermöglicht es dem Schulungsleiter, den Anweisungen zu folgen und die Schulung dementsprechend zu gestalten.

  3. Materialien: Je nach gewählter Schulungsmethode benötigen Sie möglicherweise spezifische Unterlagen. Wenn es sich bei Ihrer Schulung zum Beispiel um einen Workshop handelt, müssen Sie Handouts für die Teilnehmer ausdrucken oder einen Computer und einen Projektor organisieren.

Unabhängig davon, ob Ihre Kurse digital und ortsunabhängig oder vor Ort in großen Konferenzräumen stattfinden werden: Eine durchdachte Planung dieser zentralen Bestandteile ist ein Schlüsselelement im Schulungsmanagement.

Lesenswert: Was sind die Phasen der Teamentwicklung?

In 7 Schritten zu Ihrem Schulungsplan

Da Sie nun bereits den Aufbau von Schulungsplänen kennen, sollten Sie herausfinden, in welchem Bereich Ihr Team Unterstützung braucht. Erst dann geht es weiter zur Entwicklung des Schulungsplans. Sobald Sie sich für einen Bereich entschieden haben, können Sie das Programm für Ihr Team anpassen.

[Inline-Illustration] So erstellen Sie einen Schulungsplan (Infografik)

Orientieren Sie sich bei der Erstellung Ihres Schulungsplans an den folgenden Schritten. 

1. Schulungsbedarf feststellen

Führen Sie eine Bedarfsanalyse durch, bevor Sie Ihren Plan erstellen. Dieser erste Schritt dient Ihnen als Orientierung und hilft zu bestimmen, wer eine Schulung benötigt und in welchem Bereich. Sie können zum Beispiel den Blick zunächst auf Ihre neuen Teammitglieder werfen. Überlegen Sie, ob die Einführung im Zuge des Einführungsprozesses für die neue Position bei Ihnen ausreichend ist, oder ob Sie einen Schulungsplan erstellen sollten, der neue Mitarbeiter noch besser auf ihre Rolle vorbereitet und in Ihr Unternehmen integriert.

Um die Schulungsbedürfnisse in Ihrem Unternehmen oder Team festzustellen, helfen Ihnen diese Schritte:

  • Holen Sie Feedback von Managern und Teammitgliedern ein.

  • Nutzen Sie Leistungsbewertungen, um Informationen und Einblicke zu sammeln.

  • Führen Sie mithilfe von Tools für Work Management eine Leistungsbewertung Ihrer Teammitglieder durch.

  • Führen Sie Umfragen in Ihrem Team durch, um herauszufinden, in welchen Bereichen Ihre Mitarbeiter ihre Fähigkeiten verbessern wollen.

Nachdem Sie ausreichend Informationen gesammelt haben, priorisieren Sie die identifizierten Bedürfnisse. Entscheiden Sie sich dann für eine Fähigkeit oder einen Prozess und erstellen Sie Ihren individuellen Schulungsplan.

2. Die Art des Schulungsplans wählen

Bevor Sie Ihren Schulungsplan erstellen, wählen Sie noch aus, in welcher Form die Schulung stattfinden soll. Die optimale Schulungsart hängt davon ab, um welche Fähigkeit es bei der Schulung geht und wie groß die Teilnehmeranzahl ist. In manchen Fällen ist ein Online-Format sinnvoll, bei anderen muss eine praktische Ausübung vor Ort möglich sein. Bei kleineren Gruppen sind praktische Übungen einfacher, während sich für große Gruppen ein theoretischer Ansatz besser eignet.

[Inline-Illustration] Arten von Schulungsplänen (Infografik)

Arten von Schulungsplänen:

  • Workshops: Bei Workshops gibt es eine aktive Mitarbeit der Gruppe.

  • Geführte Kurse: Hierbei handelt es sich um Schulungen im Konferenzstil. Diese können sowohl persönlich als auch online stattfinden. 

  • Einzelschulungen: Individuelle Einzelschulungen können dann hilfreich sein, wenn Personen ein differenziertes Unterstützungsangebot benötigen.

  • Bei der Arbeit: Viele Schulungen finden ganz natürlich direkt im Zuge der Arbeit statt. Dennoch können Sie auch planen, bestimmte Fähigkeiten in diesem Rahmen zu fördern.

  • eLearning: eLearning unterscheidet sich von geführten Kursen. Hierbei absolvieren Teammitglieder eine Reihe von Online-Kursen, die üblicherweise aus Videos, Quiz-Fragen und Lesestoff bestehen.

  • Mentoring: Ein Mentor oder ein anderer erfahrener Experte bietet Teammitgliedern besondere Lernmöglichkeiten und unterstützt sie, ihre Karrierechancen zu verbessern. Manche Personen finden von selbst einen Mentor, Sie haben aber immer auch die Möglichkeit, ein Mentoring-Programm einzurichten.

  • Eigenständiges Recherchieren: Bei dieser Form der Schulung müssen Mitarbeiter beispielsweise eine vorgegebene Liste an Artikeln und Fallstudien oder Datenanalysen aus zuverlässigen Quellen lesen.

Beispielhafte Szenarien – so entscheiden Sie, welche Art von Schulungsplan sich für den jeweiligen Fall am besten eignet: 

Szenario 1: Ihr Unternehmen führt eine neue Projektmanagement-Software ein und jeder muss dafür geschult werden. Da es bei dieser Schulung eine große Teilnehmeranzahl geben wird, entwickeln Sie einen Plan für einen geführten Kurs im Konferenzstil.

Szenario 2: Ihr Unternehmen möchte das Geschäft durch gezielte Werbung auf Social Media fördern. Dafür müssen Inhalte vorab geplant werden, weshalb Sie die Schulung als Workshop durchführen. Das ermöglicht Ihren Teammitgliedern, die Planung von Social-Media-Inhalten für verschiedene Social-Media-Plattformen praktisch zu erlernen.

3. Situation Ihres Teams klären

Damit Sie einen effektiven Schulungsplan entwerfen können, ist es neben der Gruppengröße wichtig, sich einige Gedanken zu Ihrem Team zu machen. Jede Gruppe hat ein unterschiedliches Repertoire an Erfahrungen. Wenn Sie Ihren aktuellen Teammitgliedern zum Beispiel Auffrischungskurse für bewährte Methoden im Social-Media-Bereich anbieten, können Sie wahrscheinlich davon ausgehen, dass schon ein Vorwissen und bestimmte Grundkenntnisse vorhanden ist.

Diese Fragen können Ihnen helfen:

  • Ist die Schulung optional?

  • Wird diese Schulung effektiver sein, wenn ich mich aktiv einbringe und mit meinen Teammitgliedern austausche?

  • Was sind die Stärken meines Teams?

  • Wie kann ich diese Schulung an die Bedürfnisse meines Teams anpassen?

Teammitglieder werden offener und wissbegieriger in eine Schulung gehen, wenn sie zu ihnen und ihrem Tätigkeitsbereich passt. Sorgen Sie deshalb dafür, dass Sie Bezüge herstellen. Das funktioniert am besten mithilfe von konkreten Beispielen und einem direkten Austausch mit der Kursgruppe. Heben Sie zudem die Stärken Ihres Teams hervor und machen Sie sie sich auch gleich zunutze. Wenn Ihre Mitarbeiter zum Beispiel am Vormittag am effizientesten arbeiten, können Sie den Schulungstermin entsprechend ansetzen.

4. Lernziele festlegen

Wie bei jedem Projekt legen Sie auch für Ihren Schulungsplan Ziele fest, die Sie erreichen möchten. Überlegen Sie sich dazu, was Ihre Mitarbeiter nach der Schulung wissen oder können sollen. 

Nehmen wir noch einmal das oben genannte Beispiel. Bei einer Schulung im Bereich Social Media Marketing könnten Sie folgende Ziele für alle Teilnehmer festlegen:

  • Die Kennzahlen von Google Analytics verstehen.

  • Herausfinden, welche Social-Media-Plattformen vom Zielpublikum des Unternehmens genutzt werden.

  • Die Rolle von Social Media im Marketingprozess verstehen.

  • Einen SEO-Text erstellen, ihn auf Social Media posten und den Fortschritt nachverfolgen.

Verwenden Sie Ihre Ziele als Leistungsanforderungen. So können Sie beispielsweise auch festlegen, dass Teilnehmer alle Lernziele erreichen müssen, um die neue Fähigkeit zu beherrschen und den Kurs erfolgreich abzuschließen.

5. Schulungsunterlagen ausarbeiten

Schulungsunterlagen sind ein zentraler Bestandteil Ihrer Präsentation. Einige helfen Ihnen bei der Präsentation der Inhalte (z. B. Folien oder eine PowerPoint-Präsentation), mit anderen können Sie die Teilnehmer aktiv in den Kurs einbinden (z. B. mit Arbeitsblättern).

Zu den Schulungsunterlagen könnte Folgendes gehören:

  • Präsentationen

  • Arbeitsmappen

  • Videos

  • Online-Artikel

  • SOPs(Standardarbeitsanweisungen) und Handbücher

  • Leistungskontrolle

Bereiten Sie alle Schulungsmaterialien vor und drucken Sie auch ein paar zusätzliche Exemplare aus. Auf diese Weise fühlen Sie sich am Tag der Schulung sicher und können auch auf unerwartete Teilnehmer oder kleine Pannen flexibel reagieren.

6. Die Theorie in die Praxis umsetzen

Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, Ihr Schulungsprogramm fertigzustellen und es Ihren Teammitgliedern zu präsentieren. Damit Sie sich hierbei sicher fühlen, verfassen Sie das Programm als schrittweise Anleitung. Das könnte so aussehen:

  1. Der Schulungsleiter begrüßt die Teilnehmer und projiziert dabei die erste Folie seiner Präsentation an die Wand.

  2. Der Schulungsleiter bittet die Teilnehmer, ihre Laptops und dann die Website des Unternehmens zu öffnen.

  3. Der Schulungsleiter präsentiert seine PowerPoint-Präsentation Folie für Folie und weist die Teilnehmer an, auf ihren Laptops mitzumachen.

  4. Der Schulungsleiter teilt die Arbeitsblätter aus.

  5. Mithilfe von Laptops und Arbeitsblättern führen die Teilnehmer gemeinsam eine praktische Übung aus.

  6. Der Schulungsleiter fragt die Teilnehmer nach ihren Erfahrungen mit der Übung.

  7. Der Schulungsleiter schließt die PowerPoint-Präsentation mit einigen Diskussionsfragen ab.

  8. Der Schulungsleiter stellt nun etwas Zeit für weitere Fragen zur Verfügung. 

Zwar ist das Programm eine ausgezeichnete Vorbereitung auf eine Schulung, aber denken Sie daran, dass Sie während der Diskussionsphase auch vom Plan abweichen können, solange das Gespräch relevant und produktiv verläuft.

5. Je nach Bedarf Anpassungen vornehmen

Um sicherzugehen, dass Ihre Schulung effektiv ist, überprüfen Sie nun Ihren Plan und versuchen Sie, ihn bestmöglich zu gestalten und anzupassen. Ein erfolgreicher Schulungsplan unterstützt die Teilnehmer dabei, einen Prozess zu beherrschen. Wenn Sie spannende Inhalte präsentieren, die Teilnehmer aber nicht mitarbeiten, werden all diese wertvollen Informationen wahrscheinlich ins Leere laufen.

Nach ein paar Kursen empfiehlt es sich, Feedback einzuholen. Überprüfen Sie dabei, ob die Schulungsthemen verstanden wurden und holen Sie Rückmeldungen der Teilnehmer zum Kurs ein. Mithilfe dieser Informationen können Sie Ihren Schulungsplan verfeinern und noch besser an die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter anpassen. Die nächste Gruppe wird bereits davon profitieren! 

Vorlage und Beispiel für einen Schulungsplan

Hier sehen Sie einen beispielhaften Schulungsplan. Als Bedarf wurde erkannt, dass eine Schulung zur Keyword-Recherche für das Unternehmen sinnvoll wäre. Dieser Kurs richtet sich vor allem an neue Mitarbeiter, wobei er auch als Auffrischungskurs für andere Abteilungen dienen kann.

[Inline-Illustration] Schulungsplan: CRM-Softwareunternehmen (Beispiel)

Nutzen Sie die kostenlose Vorlage für Schulungspläne, um die Fähigkeiten Ihres Teams zu fördern.

Kostenlose Vorlage für Schulungspläne

Erstellen Sie Ihre Schulungspläne mit einer Work Management Software

Damit Sie wirklich effektive Schulungspläne erstellen können, müssen Sie die Bedürfnisse Ihres Teams kennen. Mit einer Work Management Software können Sie sich einen guten Überblick über die Leistung Ihres Teams verschaffen und so herausfinden, in welchen Bereichen Ihre Mitarbeiter Unterstützung und zusätzliche Schulungen benötigen.

Verwenden Sie Asana, um Ihre Erfahrungen mit Kollegen auszutauschen, Ihr Schulungsprogramm zu teilen und die Ergebnisse zu überprüfen. Mit diesem gemeinsam genutzten Tool können Sie an einem zentralen Ort nicht nur Ihre Pläne erstellen, sondern sie auch gleich in die Praxis umsetzen.

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