Was ist Starbursting? Ablauf und Vorteile im Überblick!

Philipp Steubel – PortraitPhilipp Steubel
2. April 2024
4 Lesezeit (Minuten)
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Starbursting Bild
Vorlagen

Zusammenfassung

Starbursting ist eine Kreativitätstechnik, bei der die Teilnehmer im ersten Schritt Fragen ausarbeiten, welche im zweiten Schritt gelöst werden sollen. Durch diesen Ansatz kann ein Thema von vielen verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Der Prozess der Ideenfindung kann oftmals langwierig und schwierig sein. Daher vertrauen Unternehmen und Teams immer wieder auf Kreativitätstechniken, um dadurch in kürzerer Zeit mehr Ideen generieren zu können.

Dabei gibt es jedoch nicht nur das klassische Brainstorming, sondern auch viele verschiedene Varianten. Eine davon ist das Starbursting. Bei dieser Methode geht es zu Beginn nicht darum, Ideen zu finden, sondern Fragen zu stellen. 

Wie genau das hilfreich für die Sammlung und Entwicklung von Ideen ist, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel. Sie erfahren hier alles Wissenswerte über Starbursting, damit Sie diese Methode ebenfalls für Ihr Team anwenden können.

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Was ist Starbursting?

Starbursting ist eine Abwandlung des allseits bekannten Brainstormings. Bei dieser kreativen Brainstorming-Technik werden jedoch die Teilnehmer dazu angeregt, systematisch Fragen zu einem zentralen Thema oder Problem zu erstellen.

Nachdem genug Fragen gesammelt wurden, versuchen die Teilnehmer dann im zweiten Schritt, Antworten auf diese Fragen und somit Lösungen oder Ideen zu finden.

Der Name Starbursting kommt von den sechs Fragen, die sternförmig um das zentrale Thema bzw. Problem angeordnet sind. Diese Fragen sind im Rahmen der Starbursting-Technik anzuwenden:

  • Wer?

  • Was?

  • Wann?

  • Wo?

  • Warum?

  • Wie?

Wann ist Starbursting sinnvoll?

Starbursting (auf Englisch: Starbursting method) ist definitiv eine großartige Möglichkeit, um neue Ideen für Probleme zu finden. Da Starbursting den Schwerpunkt auf Fragen und nicht zwingend auf Antworten legt, können die Teams tief in ein Thema eintauchen und diese Probleme grundlegend analysieren.

Wann sollten Sie also auf Starbursting setzen?

  • Mehr aus den Brainstorming-Sessions herausholen: Klassisches Brainstorming birgt definitiv gewisse Probleme. Dazu gehören Personen, die das Meeting an sich reißen und die Introvertierten nicht zu Wort kommen lassen. Bei Starbursting beginnt der Prozess mit dem Erstellen von Fragen. Bei dieser Form ist es oftmals leichter für alle Menschen, aktiv mitzuarbeiten.

  • Remote-Teams: Vor allem für Remote Teams empfiehlt sich Starbursting, da diese Methode sehr gut mit einem digitalen Canvas durchgeführt werden kann. Die Fragen und auch die Antworten können zudem digital abgespeichert werden, sodass die Ergebnisse für alle Beteiligten ersichtlich sind.

  • Grundkonzepte: Es ist leicht, sich in Details zu verzetteln. Die Starbursting-Technik kann hierbei Abhilfe schaffen, indem der Fokus auf die Fragen gestellt wird. So werden alle wichtigen Fragen geklärt, bevor man mit der Ausarbeitung der Antworten beginnt. Die Methode kann daher bei der Entwicklung eines neuen Produkts hilfreich sein.

Wie funktioniert Starbursting?

Wie funktioniert diese Methode aber nun konkret? Im folgenden Absatz möchten wir auf die sechs wichtigsten Schritte zur Ideenfindung eingehen.

1. Zentrales Thema identifizieren

Der erste Schritt ist ganz klar die Definition des Themas oder Problems. Sie sollten sich genau im Klaren darüber sein, welche Thematik Sie mit dieser Kreativitätstechnik angehen möchten. Denn diese Information ist wichtig für die Beteiligten, um schneller zur Lösungsfindung zu gelangen.

2. Passende Starbursting-Vorlage finden

Bevor Sie damit beginnen, das Team zum Meeting zu versameln, sollten Sie einige Vorbereitungen treffen. Zunächst einmal ist es wichtig zu unterscheiden, ob sich Ihr Team vor Ort oder remote trifft.

Falls Sie die Technik vor Ort in einem Büro anwenden, sollten Sie entweder ein Whiteboard oder ein großes Blatt Papier mit einigen Stiften und Haftnotizen vorbereiten. Das Whiteboard ist besonders empfehlenswert, da Sie dadurch einen besseren Überblick haben werden.

Im Falle eines virtuellen Treffens benötigen Sie ein passendes Tool, mit dem jedes Teammitglied Notizen erstellen kann. Eine hilfreiche Software dafür ist Asana. Mit Asana können Sie eine eigene Aufgabe für die Starbursting-Session erstellen. Jedes Teammitglied kann bereits während dem Meeting Notizen erstellen, die dann zentral gespeichert und für jeden ersichtlich werden.

Sie können aber auch andere Brainstorming-Tools verwenden, die eine gute grafische Übersicht zeigen, wie etwa Figma

3. Stern vorbereiten

Nachdem Sie nun die Materialien vorbereitet haben, geht es im nächsten Schritt darum, den sechszackigen Stern (Starburst) vorzubereiten. Beginnen Sie also damit, den Stern zu zeichnen, indem Sie sechs Striche ausgehend von der Mitte zeichnen.

Achten Sie darauf, in der Mitte genug Platz freizuhalten, damit Sie hier das zentrale Problem oder die Herausforderung aufschreiben können.

Am Ende der Striche schreiben Sie die sechs Fragen auf:

  • Wer?

  • Was?

  • Wann?

  • Warum?

  • Wo?

  • Wie?

Damit haben Sie eine passende Vorlage und können mit dem eigentlichen Brainstorming beginnen.

4. Fragen finden

Jetzt können Sie eine Starbursting-Sitzung planen, bei der Sie alle relevanten Stakeholder einladen. Dies kann eine Abteilung oder auch ein Team sein, je nach Problem bzw. Herausforderung. 

Zu Beginn des Meetings sollten Sie als Moderator die Beteiligten darüber aufklären, wie diese Sitzung abläuft. Dazu gehört auch die Information darüber, wie viel Zeit zur Verfügung steht und wie viele Fragen die Teilnehmer zu jeder Kategorie finden sollten.

Nachdem alle Informationen geklärt sind, beginnt das eigentliche Brainstormen. Die Beteiligten haben nun Zeit, um zu den sechs Kategorien passende Fragen zu finden. Bei einem Minimum von drei Fragen pro Kategorie sollten mindestens 18 Fragen erarbeitet werden.

5. Lösungen erarbeiten

Die erste Phase der Starbursting-Technik ist somit abgeschlossen. Danach ist es vorteilhaft, eine kurze Pause einzulegen. In diesem Break können sich die Mitarbeiter auf die zweite Phase vorbereiten.

Denn dann geht es darum, passende Antworten auf jede Frage zu finden. Für diesen Prozess sollten Sie genug Zeit einplanen, denn dieser Abschnitt erfordert viel Kreativität.

Die Ergebnisse des Meetings sollten Sie zentral speichern, damit sie für alle Beteiligten ersichtlich sind. Eine ideale Lösung hierfür ist eine Work-Management-Software wie Asana. 

In Asana können Sie effiziente Workflows erstellen, indem Sie die Ergebnisse direkt in einen Prozess mit einzelnen Unteraufgaben verwandeln.

Asana-Workflows erkunden

Best Practices für ein erfolgreiches Starbursting

Für Teams, die an herkömmliche Brainstorming-Sitzungen gewohnt sind, kann diese Methode eine schwierige Umstellung sein. Deshalb möchten wir Ihnen noch einige Tipps mit auf den Weg geben:

  • Klare Moderation: Der Moderator hat die Aufgabe, den Ablauf des Meetings ausführlich zu erklären. Die erste Phase dient nur zur Ausarbeitung von Fragen, die zweite Phase zu deren Beantwortung. Dazu sollten auch klare zeitliche Limits festgelegt werden.

  • Aufteilung anpassen: Sind nur wenige Teilnehmer am Starbursting beteiligt, sollte jeder Teilnehmer zu jeder Kategorie Fragen ausarbeiten. Bei sehr vielen Teilnehmern kann es sinnvoll sein, diese in verschiedene Kategorien aufzuteilen.

  • Visualisierung: Brainstorming funktioniert in den meisten Fällen besser, wenn der Prozess gut visualisiert ist. Ein passendes Diagramm mit Tools wie Figma kann hierbei sehr hilfreich sein.

Welche Vor- und Nachteile hat Starbursting?

Starbursting ist eine Brainstorming-Methode, die Abwechslung bietet. Durch den Fokus auf die Fragen lässt sich ein Thema besser aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. In diesem Absatz möchten wir auf die Vorteile und mögliche Herausforderungen eingehen.

Vorteile

  • Verschiedene Perspektiven betrachten: Ein herkömmliches Brainstorming-Meeting verzettelt sich oft sehr schnell. Starbursting hingegen erleichtert es den Beteiligten, ein Problem aus mehreren Perspektiven heraus zu betrachten.

  • Umfassende Problemlösung erstellen: Durch die Aufteilung eines Problems in sechs verschiedene Kategorien kann die Lösung viel umfangreicher sein als bei klassischen Kreativitätstechniken.

  • Strukturierte Herangehensweise verwenden: Zudem ist die Starbursting-Technik sehr strukturiert. Dieser klare Rahmen kann zu produktiveren Diskussionen führen.

Nachteile

  • Zu viele Informationen: Die große Anzahl der Fragen kann schnell überwältigend sein. Für Teams, die noch wenig Erfahrung mit Starbursting haben, empfiehlt sich eine Aufteilung in zwei Sitzungen.

  • Relevante Fragen: Nicht alle Fragen, die im ersten Teil ausgearbeitet werden, sind auch wirklich relevant. Auch das muss ausgearbeitet werden, was die Dauer der Sitzung verlängern kann.

  • Zeitaufwand: Starbursting kann zwar bei richtiger Durchführung gute Lösungen liefern, dennoch ist der Zeitaufwand dafür sehr hoch. Dies sollten Sie entsprechend planen.

Unser Fazit

Starbursting ist eine effiziente Kreativitätstechnik, die Abwechslung zu klassischen Methoden wie Brainstorming oder Brainwriting liefert. Durch den Fokus auf die Fragen kann ein Problem umfassend analysiert und gelöst werden. Dazu ist es aber auch wichtig, die Ergebnisse der Sitzung in effektive Prozesse und Aufgaben umzuwandeln. Dies erreichen Sie am besten mit einer digitalen Work-Management-Software wie Asana.

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